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...damit ihr es endlich begreifen möget!


Dounya22

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AW: ...damit ihr es endlich begreifen möget! „Du musst wissen was du machst mein Kind. Du bist alt genug deine Entscheidungen selbst zu treffen. Aber du solltest wissen, dass ich kein gutes Gefühl bei der Sache habe und ich eigentlich auch dagegen bin.“ Sagte ihr Vater leise, ohne ihr dabei ins Gesicht zu blicken. Sie saß da, links von ihm; nervös und angespannt. Wir verabscheuten diese Antwort: Es war so typisch für unseren Vater! Niemals etwas verbieten, stattdessen immer dieses „Macht was ihr wollt, aber...“. Doch genau das könnte Salma niemals, und das wusste ich damals! Wie auch? Wie könnte sie ohne den Segen ihrer Eltern jemals jemanden heiraten? Sie sah nervös zu uns herüber. Unsere Mutter und ich standen an der Tür und beobachteten das Ganze. „Was würde denn dagegen sprechen Papa? Ich meine, du selbst hast uns doch beigebracht, dass es letztlich lediglich darum geht dass wir Muslime sind!“ Warf ich ein. „Und du hast vollkommen recht. Islamisch werde ich es auch nicht begründen können, jedoch muss man das Ganze rational betrachten: Verschiedene Sitten, Traditionen, Wertvorstellungen...“ Erwiderte er prombt. „Ja und? Das ist nebensächlich! Das Wichtigste ist doch dass der Islam als Basis vorhanden ist.“ Ich wurde zornig. Ich konnte damals einfach nicht verstehen, worauf mein Vater da eigentlich hinaus wollte. Heute weiß ich, dass er in einigen Punkten sogar Recht hatte... „Ich sag ja: Salma, mach was du willst. Wenn du meinst, dass dieser Junge gut für dich ist, heirate ihn, aber erwarte von mir nicht dass ich dich bei deinem Vorhaben unterstütze. Dafür gibt es einfach zu viele Dinge die dagegen sprechen. Und damit ist das Thema beendet!“ Ich merkte, wie auch er zornig wurde. Er stand auf, würdigte uns keines Blickes mehr, lief an mir Blicke senkend vorbei und hinaus in’s Schlafzimmer.“ Unser Vater war ein eigentlich offener, toleranter Mensch, jedoch zugleich doch an seinen Wurzeln sehr behaftet und stur. Und mir wurde bereits in diesem Moment, dass es keinen Weg geben würde, eine Ehe zwischen Salma und Musa mit dem Segen unseres Vaters einzugehen. Und genau das hatte sie auch verstanden. Sie saß da – ich sah sie an und dann unsere Mutter. Diese sagte lediglich mit leiser Stimme: „Du hast Deinen Vater gehört. Lass es bitte sein und vergiss es einfach.“ Dann drehte auch sie sich um und lief hinaus.

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AW: ...damit ihr es endlich begreifen möget! Sechs Monate später „Da bist du ja!“ Rief Salma erfreut aus. Musa hatte sich von hinten angeschlichen und ihr die Augen mit seinen Händen zu gehalten, doch sie erkannte sofort, dass er es war. „Sorry für die Verspätung mein Schatz, aber ich musste noch schnell was für die Arbeit machen.“ Sagte er, drehte sie zu sich um und umarmte sie kurz. Sie liebte es wenn er sie in die Arme nahm. Sie fühlte sich so geborgen und geliebt bei ihm. Sie wusste, dass es nicht richtig war, was sie da tat. Aber eine Stimme tief in ihr flüsterte ihr stets zu, dass es sich ja lediglich um Umarmungen und flüchtige Abschiedsküsse handelte und dass sie ihn doch ohnehin heiraten würde. Auch versuchte sie sich ihr schlechtes Gewissen dadurch gut zu sprechen, in dem sie sich einfach stets einredete, dass dies eigentlich die Schuld ihres Vaters wäre. Sie hatte das Thema in den vergangenen sechs Monaten mindestens ein Dutzend Mal angesprochen, aber ihr Vater ließ einfach nicht mit sich reden. Sie flehte ihn teilweise an, ihn zumindest kennenzulernen, doch ohne Erfolg. Und als dann auch noch ihr Vater anfing sie zu verdächtigen, dass Salma sich heimlich mit Musa traf, hörte sie auf dieses Thema überhaupt zuhause anzusprechen. Es war nun ein Monat her, seitdem sie das Thema das letzte Mal zuhause angesprochen hatte, und seitdem ging es wieder zuhause friedlicher her. Doch in ihrer Freizeit widmete sie jede freie Minute damit, sich mit Musa zu treffen. Es war wie eine Droge: Sie konnte einfach nicht genug von seiner Anwesenheit haben. Jahrelang baute sie eine Mauer um sich herum auf: Sie ließ Gefühle niemals an sich heran. Und er... ja; er hatte es geschafft diese Mauer zu zerstören und Zugang zu ihr zu gewinnen... „Schnell, ab in dein Auto, bevor uns jemand sieht!“ Sie nahm seine Hand. „Ich hasse das!“ Sagte er und lief derweilen los. „Wann kann ich mich endlich mit dir zeigen, ohne dass Gefühl haben zu müssen, dass uns jemand sehen konnte? Wann bist du endlich meine Frau?“ Fragte er traurig und versuchte gleichzeitig zu lächeln. Allgemein war er stets am Lächeln, egal wie schlecht es ihm ging. Sie hingegen war eher der pessimistische und oft schlecht gelaunte Typ Mensch – doch seit dem sie ihn kannte hatte sie sich verändert.... Sie schaute ihn liebevoll an: „Wenn es es nach mir geht heute noch. Das weißt du doch!“ Sagte sie sanft und drückte seine Hand. „Dann lass mich endlich deinen Vater anrufen!“ „Das ist nicht so einfach, dass weißt du doch!“ Erwiderte Salma verzweifelt und sie spürte, wie sich Trauer in ihr breit machte. Er jedoch blieb stehen, nahe ihre beiden Hände in seine und schaute ihr lächelnd tief in die Augen. „Mein Vater wird morgen deinen Vater anrufen. Vielleicht merkt dein Vater bereits über’s Telefon, was für ein liebesvoller Mensch mein Vater ist und lässt sich dadurch auf einen Besuch von uns ein. Bitte Salma!“ Sie erwiderte seinen zärtlichen Blick; so oft hatte er sie darum gebeten bei ihnen anrufen zu dürfen. Aber sie hatte große Angst vor den Folgen: Das Musa begreifen könnte, dass es nahezu unmöglich für die Beiden war mit dem Einverständnis ihrer Eltern zu heiraten und sie daher verlassen könnte. Aber diese Angst verdrang sie in diesem Moment. Sie kämpfte gegen all die Ängste die sich in ihr breit machen wollten an und sagte lediglich: „Gut, dann lass deinen Vater morgen bei uns anrufen. Es kann ja nicht schlimmer werden...“

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AW: ...damit ihr es endlich begreifen möget! Soooo meine Lieben, ich bin endlich zurück! Schreibe gleich morgen Abend weiter, damit es endlich voran geht inshallah :) Und ich weiß, dass sich der Anfang an einigen Stellen vielleicht zieht, jedoch ist es notwendig zum Teil detailliert gewisse Reaktionen zu beschreiben, damit ihr später die Zusammenhänge versteht!!! Danke euch für eure Geduld mit mir und einen schönen Abend!

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AW: ...damit ihr es endlich begreifen möget! Freut mich dass du weiter geschrieben hast :-) lass dir ruhig zeit hauptsache du schreibst weiter!!!! und lass bitte die details nicht aus denn die machen die story nur noch viel schöner und auch interessanter ;-) bin wirklich gespannt wie es weiter geht...

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AW: ...damit ihr es endlich begreifen möget! Ich erinnere mich noch gut daran: Es war ein Sonntag: Wie üblich waren wir daher alle zuhause. Mein älterer Bruder Ilyas in seinem Zimmer, meine Schwester Houda saß mit meinen Eltern vorm Fernseher und Salma und ich saßen in unserem Zimmer und arbeiteten an unseren Hausaufgaben. Salma war an diesem Tag sehr angespannt. Jedes Mal wenn das Haustelefon klingelte schreckte sie auf, lief hinaus auf’ Flur und lauschte, um herauszufinden, ob es dieses Mal doch Musa’s Vater war. Als zum erneuten Mal das Telefon klingelte und wieder lediglich eine Freundin unserer Mutter am Apparat war wurde Salma ungeduldig. „Tfou! Was soll das? Er meinte doch dass sein Vater Mittags anrufen wollte! Jetzt ist es schon fast Vier!“ Sagte sie genervt. „Ach was... Geduld! Er ruft schon an.“ Versuchte ich sie zu beruhigen. Ich war sehr erfreut darüber als sie mir berichtete, dass Musa’a Vater endlich bei uns anrufen wollte um mit Papa zu sprechen. Meiner Meinung nach hatten sie sich bereits viel zu viel Zeit gelassen... „Und was wenn sein Vater auf einmal doch ein Problem damit haben sollte bei uns anzurufen, mit dem Wissen, dass unser Vater wiederum ein Problem mit ihnen hat?“ „Ach was! Mach dich doch nicht verrückt. Es wird schon schief gehen.“ Sagte ich. Sie jedoch erwiderte nichts mehr, schwieg und dachte nach. Sie musste ihn wohl wirklich sehr lieben; so besorgt kannte ich Salma sonst gar nicht. Auch ich dachte nach: Sie hatte unserem Vater nicht erzählt, dass Musa’s Vater bei uns anrufen würde und wir wussten daher absolut nicht, wie seine Reaktion über den für ihn sicherlich überraschenden Anruf sein würde... Während ich so vor mich hergrübelte klingelte plötzlich das Telefon. Salma und ich schauten uns an, sprangen auf und liefen leise in den Flur und lauschten. Ich hörte gerade noch, wie meine Mutter mit ihren wenigen Broken Deutsch sagte: „Moment, ich ihnen geben mein Mann.“ Und das Telefon schnell an mein Vater weiterreichte. Der wiederum sah sie fragend an. „Wasalam alaikum warahmatulillah.“ Sagte er in einem fragenden Ton. Ich beobachtete ihn mit Salma heimlich aus dem Flur heraus und sah, wie sich sein Gesicht von Sekunde zu Sekunde verdüsterte. Die ersten Minuten sagte er nicht viel, sondern gab lediglich einige aufmerksame Laute von sich... „aha... mhmmm.. ja, okay...“ „Tut mir Leid, aber Samstag haben wir schon etwas vor.“ Sagte er dann plötzlich schroff. Wieder Stille. „Verzeihung. Am Sonntag bekommen wir Besuch.“ Hörte ich ihn sagen, und damit hatte er sogar Recht. Ich sah wie Salma enttäuscht und nervös in’s Wohnzimmer haschte. „Wer ist das?“ Fragte meine Mutter uns leise. Wir antworteten ihr Beide nicht und versuchten jedes gesprochene Wort mitanzuhören. „Wenn das dieser europäische Junge ist dann...“ Sagte sie plötzlich wütend als sie plötzlich von der Antwort unseres Vaters überraschend unterbrochen wurde. „Ok. Dann nächste Woche Sonntag.“ Sprach er leise ins Telefon, er sah jedoch gleichzeitig wütend aus. „16 Uhr ist okay.“ Sagte er dann. Wieder Stille... „Die Adresse? Ja, die lautet...“ Er gab noch unsere Adresse durch und verabschiedete sich dann in schroffem Ton. Salma krallte sich nervös an meinem Arm. „Sie kommen!“ Flüsterte sie. Und ich sah in ihren Augen dass sie Freude und Angst breit machten. „Malika!“ Rief mein Papa meiner Mutter zu. Sie blickte meine Schwester ein letztes Mal vorwurfsvoll zu und betrat das Wohnzimmer. Wir hörten wie er einige Minuten mit ihr diskutierte. Leise. Dazwischen hörte ich wie Houda sich ab und zu ins Gespräch einbrachte. Jedoch schloß meine Mutter die Tür hinter sich, weshalb wir nahezu nichts verstehen konnten. Und dann rief meine Mutter meine Schwester: „Salma, dein Vater will dich sprechen!“ Rief meine Mutter. Ängstlich blickte mich meine Schwester an. Ich nahm ihre Hand und wir betraten Beide das Zimmer. Wenn Blicke doch nur töten könnten.... meine Schwester wäre sicherlich an diesem Tag am Blick meines Vaters gestorben...

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