In der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 2023 erschütterte ein tödlicher Angriff die Stadt Smara in der marokkanischen Sahara. Nach Angaben lokaler Quellen forderte der Vorfall, der auf die terroristische Front der Polisario zurückgeführt wird, ein Menschenleben und hinterließ drei Verletzte, zwei davon schwer. Die Attacke verursachte zudem erheblichen Sachschaden.
Berichten zufolge wurden bei den Angriffen modernisierte Varianten sowjetischer Katjuscha- oder Grad-Raketen eingesetzt, Waffen, die bereits von den separatistischen Milizen der Polisario in ihrem Konflikt mit Marokko verwendet wurden. Der jüngste Bericht des UN-Generalsekretärs über die Sahara beschrieb die Auseinandersetzungen als „Feindseligkeiten geringer Intensität“.
Die Angriffe, die in der als spirituelles Zentrum der Sahara geltenden Stadt stattfanden, werden als gezielte Kriegshandlungen betrachtet. Beobachter vermuten, dass die Polisario mit diesen Terrorakten versucht, internationale Aufmerksamkeit auf den langjährigen Konflikt zu ziehen. Traditionell intensiviert die Polisario ihre Aktivitäten im Oktober, um Einfluss auf die UN-Resolutionen zur marokkanischen Sahara zu nehmen.
Die Vorfälle wurden auf einer Pressekonferenz am 30. Oktober im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York thematisiert, unmittelbar nachdem der Sicherheitsrat die Resolution 2703 über die Sahara verabschiedet hatte. Der marokkanische Botschafter und ständige Vertreter bei den Vereinten Nationen verurteilte den Beschuss von Wohnhäusern in Smara als terroristischen Akt und betonte, dass solche Kriegshandlungen nicht folgenlos bleiben dürfen.
Er machte deutlich, dass die Verantwortlichen nicht nur juristisch, sondern auch politisch zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Dabei wies er nicht nur auf die direkten Täter hin, sondern auch auf diejenigen, die im Hintergrund agieren, indem sie Unterschlupf und Waffen bereitstellen.
Die Polisario selbst hat in einem Kommuniqué vom 29. Oktober 2023 indirekt Angriffe auf den Sektor Smara bestätigt, was als stillschweigende Anerkennung interpretiert wird, die jedoch Raum für einen möglichen späteren Widerruf lässt, sollte die internationale Gemeinschaft Sanktionen erwägen.