StartMarokko-NewsTierkarrenverbot in Marokko: Fortschritt oder Rückschritt?

Tierkarrenverbot in Marokko: Fortschritt oder Rückschritt?

Das Verbot von Tierkarren in Casablanca, Marokko, sorgt für kontroverse Diskussionen. Das Verbot, das am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, gilt für alle Arten von Tierkarren, einschließlich Esel-, Pferde- und Maultierkarren.

Die Stadtverwaltung von Casablanca begründet das Verbot mit mehreren Gründen. Dazu gehören die Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses, die Verbesserung der Umweltqualität und die Verbesserung des Erscheinungsbilds der Stadt.

Das Verbot wird von Tierschutzorganisationen begrüßt. Sie argumentieren, dass es die Tiere vor Ausbeutung und Misshandlung schützt.

Die Entscheidung des Stadtrats von Casablanca ist jedoch auch umstritten. Einige Menschen befürchten, dass das Verbot zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Menschen führen wird, die von Tierkarren leben. Diese Menschen sind häufig arm und haben keine andere Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

In einem Interview mit der marokkanischen Zeitung „Al-Akhbar“ sagte ein Bürger, der von einem Tierkarren lebt, dass er sich Sorgen um seine Zukunft mache. „Ich weiß nicht, wie ich meinen Lebensunterhalt verdienen soll, wenn ich mein Tier nicht mehr nutzen kann“, sagte er.

Die Stadtverwaltung von Casablanca hat angekündigt, dass sie ein Sozialprogramm für die betroffenen Menschen auflegen wird. Das Programm soll ihnen dabei helfen, neue Jobs zu finden oder ihre Unternehmen zu modernisieren.

Es bleibt abzuwarten, ob das Verbot von Tierkarren in Casablanca zu den gewünschten Ergebnissen führt. Klar ist jedoch, dass das Verbot auch zu sozialen Problemen führen kann.

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