Nach dem Wahlsieg der rechtsextreme, islamfeindlichen Partei von Geert Wilders in den Niederlanden sind Marokkaner in dem Land in großer Sorge um ihre Zukunft.
Wilders ist bekannt für seine islamfeindlichen Äußerungen, die sich insbesondere gegen Marokkaner richten. Er hat wiederholt Marokkaner als „Terroristen“, „Abschaum“ und „Gefahr für die Niederlande“ bezeichnet.
Im Jahr 2014 wurde Wilders von niederländischen Gerichten verurteilt, nachdem er an einer islamfeindlichen Kundgebung teilgenommen hatte, bei der er islamfeindliche Sprechchöre anführte und die Anhänger fragte, ob sie „mehr oder weniger Marokkaner in den Niederlanden“ wollten.
Sollte Wilders nun an die Macht kommen, könnte dies erhebliche Folgen für die muslimische Gemeinschaft in den Niederlanden haben. Er hat angekündigt, den Koran zu verbieten, Moscheen zu schließen und die Einwanderung aus muslimischen Ländern zu stoppen.
„Wir sind sehr besorgt über die Zukunft“, sagte ein marokkanischer Aktivist in den Niederlanden. „Wilders ist ein gefährlicher Mann, der unsere Rechte und unsere Sicherheit bedroht.“
Auch die marokkanische Regierung hat den Wahlsieg von Wilders mit Sorge aufgenommen. „Wir fordern die niederländische Regierung auf, die Rechte und die Sicherheit aller ihrer Bürger zu schützen, unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft“, sagte ein Sprecher des marokkanischen Außenministeriums.
Die Wahlen in den Niederlanden sind ein weiterer Beleg für den zunehmenden Einfluss von rechtspopulistischen Parteien in Europa. Wilders ist nicht der einzige Politiker, der mit islamfeindlichen Äußerungen Wahlerfolge erzielt.