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Wie das Leben halt spielt


al-raoui

Empfohlene Beiträge

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(____-____)
vor 17 Stunden schrieb U 99:

Ich will deine Story verfilmen..Ich brauch dazu die passenden Darstellerinnen.

Hat jemand Lust? FreiWillige vor bitte..:lapper::love:

Hier wirst du 100% Fündig............die warten nur darauf sich Horizontal zu legen............

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vor 2 Stunden schrieb (____-____):

Hier wirst du 100% Fündig............die warten nur darauf sich Horizontal zu legen............

Das sie zu meinem Casting zahlreich erscheinen werden steht außer Frage;)...und nur die besten bekommen eine Rolle:lapper:

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(____-____)
vor 5 Minuten schrieb U 99:

Das sie zu meinem Casting zahlreich erscheinen werden steht außer Frage;)...und nur die besten bekommen eine Rolle:lapper:

pass nur auf, nicht das ladyboy auch noch auftaucht :D

Bearbeitet von (____-____)
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(____-____)
vor 6 Minuten schrieb U 99:

Der kann die Damen dann schminken..für irgendwas ist er ja zu gebrauchen!

Oder vortanzen............

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Wir machen uns oft zu wenige Gedanken über wichtige Dinge. Menschen denen wir den Schlüssel in unsere Gedanken und unsere Herzen geben. Wir öffnen ihnen meist' einen Spalt, der sich nie wieder schließt. Wir teilen mit ihnen intime Gedanken und hoffen, dass sie irgendwann vergessen seien. Befreunde dich nicht mit dem Lügner, denn er nimmt dir die Naivität. Die Gedanken sind frei und geheim. Wir wissen nicht was unser Gegenüber damit anstellt und sich durch unsere Taten oft für das ganze Leben gebrandmarkt. Die Tatsache ist aber, dass wir oft auch das Vertrauen unserer Freunde missbrauchen, aber es dann nicht als schlimm erachten. 

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Der Bahnhof von Rabat Ville. Laut... Viele Menschen laufen hektisch hin- und her. Ein Mann betet in der Ecke,  auf der anderen Seite versucht ein Junge Taschentücher zu verkaufen. Die Taxifahrer vor den Bahnhof streiten sich um den vordersten Platz. Ich zog die Sonnenbrille auf und lief zum Schalter, um meine Karte zu kaufen. Der Mensch neigt dazu seine Umgebung auszublenden. Für mich waren und sind die äußeren Eindrücke immer etwas besonderes. Hinter steht eine ältere Frau. Fromm gekleidet, aber die Sonnenbrille lässt sie lässig wirken. Am Kinn ein Tattoo. Das faltige Gesicht strahlt mit einem charmanten Lächeln. "Mein Sohn, kannst du mich kurz durchlassen? Mein Zug fährt gleich." Sagte sie mir mit ihrer coolen Art. Ich lächelte und nickte. Ich beeilte mich, weil auch mein Zug bald käme. Dounia wartete in Casablanca auf mich. Es war nicht meine Art zu spät zu kommen also rannte ich zum Gleis. Der Schaffner pfeiffte ab und ich sprang noch rein. Die ältere Frau beeilte sich, um den gleichen Zug zu kriegen. Ich hielt ihr die Tür auf und sie schaffte es auch noch gerade. Sie bedankte sich mit gefühlten 100 Bittgebeten. Später verstand ich auch weshalb es ihr so wichtig war. Sie faszinierte mich. Ich hatte ein Gefühl von Familie, allein durch ihre Anwesenheit. Wir setzten uns gegenüber und schauten aus dem Fenster. Als sie wieder etwas Luft bekam, holte sie eine Flasche Saft und Kekse aus ihrer Tasche und bat sie mir an. Wir kamen ins Gespräch und sie quetschte alles aus mir aus. Dass ich aus Deutschland kam, um das Land zu bereisen und die Familie zu besuchen freute sie total. Anfangs dachte ich, dass sie mir alles nur vorspielte, aber im Nachhinein machte es "klick". Manche Menschen scheinen so unscheinbar. Ihre äußere Fassade versteckt eine Tiefe, die nur beim Nachhaken ans Tageslicht kommt. Das Gespräch mit ihr sollte mir noch lange in Erinnerung bleiben. "Was willst du mal werden mein sohn?". "Arzt... Ich will mal Arzt werden...". "MashaAllah, ein Arzt aus Deutschland. Du wirst ganz reich und die Frauen werden die hinterherlaufen." Ich lächelte, nahm einen Schluck Saft und zog die Sonnenbrille runter. "Shrifa (höfliche Anrede), Geld ist mir nicht wichtig. Ich will den Beruf lernen, weil er mich fasziniert. Man lernt vieles über die Schöpfung Allahs und heilt Menschen." Nach diesen Worten kam sie aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich meinte sie in diesem Moment ernst, aber hatte wie oft ein Gefühl ein Heuchler zu sein. Die Menschen erleben uns in verschiedenen Situationen. Mal in stärkeren- und mal in Schwächeren. Wir passen uns den Situationen an und haben verschiedenen Lebenslagen verschiedene Empfindungen. Wenn das Herz sich dreht, so spielt es Karussell. "Ich würde dir meine Tochter geben, wenn sie nicht verheiratet wäre und mich nicht vor 15 Jahren alleine in Berkane zurückgelassen hätte, nachdem sie diesen Casaoui geheiratet hat. Aber jetzt sehe ich sie endlich". Nach diesen Worten merkte ich, wieso ihr der Zug so wichtig war. Sie war auf dem Weg zu ihrer verlorenen Tochter. Ich verreise, um fremde Frauen zu treffen und sie um ihre Tochter wiederzusehen. Wie verschieden doch die Gründe sind. "Darf ich dir etwas sagen? Ohne dir zu nahe zu treten, Sohn meine Schwester?" Diese Anrede berührte mich sehr und ich sollte die Worte hören, die sich in mein Hirn einbrannten. "Wenn du dem Falschen hinterher rennst, stirbst du entweder einsam und alleine, oder unglücklich." Ich lächelte souverän, aber der Spruch gab mir eigentlich zu denken. Nächster halt Casa Port. 

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Man sagt uns: vergiss die Vergangenheit und lebe als hättest du keine. Wie soll das gehen? Die Vergangenheit ist unser Schreiner, der den Charakter formte. Der Schmied deines Verhaltens. Wir können aus einem Apfel keine Birne machen. Ich stieg aus dem Zug aus, verabschiedete mich von der edlen Berberin und lief aus dem Bahnhof raus. Eine meiner Angewohnheiten war es das Haus nie ohne ein Messer zu verlassen. Das Butterfly Messer klapperte in meine Hosentasche. Casablanca... groß und laut. Die Menschen laufen gestresst umher, wie in jeder Großstadt. Die Sonne knallte und ich zog die Sonnenbrille auf. Aus der Ferne sah ich eine Frau auf mich zulaufen. Dounia, die exotische Schöne. Sie kam auf mich zu und ich setzte höflicherweise die Sonnenbrille ab. Sie lächelte mit ihren weißen Zähnen und ihre Ausstrahlung versetzte mir ein Bauchkribbeln. Ihr Auftreten war besonders. Wir wussten nicht wie wir uns begrüßen sollten. Sie streckte mir die Hand aus und kam zögerlich mit den Gesicht näher. Ich ging mit dem Gesicht auf sie zu und begrüßte sie mit einem Backenkuss. Der Geruch von Cocos stieg mir in die Nase. Ihre dunklen Locken warfen einen Schatten. Ich verknallte mich in diesem Moment und ich sollte sie noch sehr lieben lernen. Wenn das Herz etwas erwartet, dann ist jede Sekunde eine Ewigkeit. Wir liefen los und waren beide etwas schüchtern. Wir regten uns über die marokkanische Fahrweise auf und erzählten etwas über unsere Familien. Die Chemie stimmte und ich fragte mich was sie wohl von mir halten würde, wenn sie mich richtig kennen würde. Sie war schmal und sportlich. Ständig ärgerte sie mich und lachte danach. Wenn ich böse schaute, lachte sie manchmal bis ihr die Tränen kamen und auch ich musste grinsen. Wir liefen lange am Strand entlang und steckten die Füße in den Sand. Den Nachmittag verbrachten wir dann an der Moschee Hassan II. Es war ein schöner Tag. Wir tranken Raibi und knabberten Sonnenblumenkerne. Sie erzählte mir sehr intime Sachen. Über ihren Vater, der sich oftmals betrank und über ihren Bruder, der im Gefängnis saß. Trotz ihrer negativen Erfahrung, sah ich sie fast nie traurig. Eine starke und schlaue Frau. Sie hörte das Klappern in meiner Hosentasche und fragte mich was das sei. Ich schaute weg und sagte: "Mein Schlüssel", was nicht ganz gelogen war, weil mein Schlüssel an meinem Messer klapperte. Wir liefen wieder in Richtung Strand und schauten uns von dort aus den Sonnenuntergang an. Wir waren sehr vertieft und merkten nicht, wie sich uns drei Männer verfolgten. Wir saßen im Sand und steckten unsere Beine in den Sand, als ich eine Stimme hörte. "Hey, ihr beiden, was macht ihr hier?" Ich schaute den Mann an und erkannte nichts Gutes. Wir antworteten nichts und ignorierten ihn. "Wie spät ist es?", fragte er mit bestimmter Stimme. "Es ist 7 Uhr, mein Freund", antwortete ich leise. "Du kannst also doch sprechen. Dachte du hast deine Zunge verschluckt. Wieso nicht gleich? Schönes handy hast du da, kann ich es mal sehen?" Ich zeigte es ihm kurz und steckte es wieder ein. "Gefällt es dir?", fragte ich ihn. "Nein, das Handy ist hässlich, aber deine Freundin ist schön. Hat die Kahba (Hure) ein Handy, das so schön ist wie sie?" Ich stand auf und lief auf ihn los. Dounia verstummte vor Angst. Ich zog mein Messer und hier es auf seiner Augenhöhe. Er war so geschockt, dass er sich nicht bewegte. Seine Freunde gingen einen Schritt zurück. Vor Wut biss ich mir auf die Zunge und packte ihn am Kragen. "Wie hast du sie genannt?" "Bismillah, Bruder verzeih, verzeih." Seine Stimme wurde zittrig, als ich ihm das Messer an die Niere hielt. Seine Freunde rannten weg, ich stieß ihn zu Boden und legte mein knie auf seine Brust. Aus meiner Tasche zog ich 5 DH und schmiss sie neben sein Gesicht. "Kauf dir was zur Abkühlung. Du bleibst jetzt solange hier liegen, bis wir aus deiner Sichtweite sind." Ich packte Dounia und liefen weg. Was hat sie wohl in diesem Moment von mir gedacht. Eine Situation für die ich mich schäme, aber irgendwie musste ich uns aus der Situation holen. Das perfekte erste Date war es aber auf keinen Fall. 

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Ich will ja anfangen zu lesen und so... diese Lovestory... aber ich weiß nicht... ????

Soll ich oder soll ich nicht?

oder erst mal warten bis die Story fertig geschrieben ist, was ja zu 0,0000000002 % hier vorkommt. ????????

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Das bleibt dir überlassen :)

wenn genug Interesse haben, schreibe ich immer weiter. 

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vor einer Stunde schrieb al-raoui:

Das bleibt dir überlassen :)

wenn genug Interesse haben, schreibe ich immer weiter. 

Gehen wir 2 was essen? ????????????????????????????

manno, ich bekomme langsam aber sicher Hunger.????  Und beim Essen erzählst du mir deine Geschichte live? ????????

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Ich erzähle die Geschichte besser hier :)

vor 6 Stunden schrieb WALL*E:

Gehen wir 2 was essen? ????????????????????????????

manno, ich bekomme langsam aber sicher Hunger.????  Und beim Essen erzählst du mir deine Geschichte live? ????????

 

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Sie erzählten mir viele Geschichten. Geschichten, die offen begannen und offen endeten. Sie erzählten mir viele Geschichten und ich hörte zu. Stundenlang hörte ich zu. Von Freud und Leid, Freund und Feind. Auch von Treue und Vergebung. Verrat und Grausamkeit. Ich hörte zu. Still lauschte ich ihren Worten und dachte die Geschichten weiter. Eine Geschichte beginnt aus dem Nichts und endet in irgendwelchen Gegebenheiten. Wir erzählen aus verschiedenen Gründen Geschichten. Hörst du mir zu, so höre ich dir zu.

Dounia und ich liefen so weit, bis wir in Sicherheit waren. Ihr Puls raste und ich sah die Angst in ihren Augen. Ihre Kulleraugen waren ganz weit aufgerissen. Wir setzten uns an einen öffentlichen Platz und schwiegen. 5 Minuten, die uns wie 5 Stunden vorkamen, schwiegen wir. Mir war nicht klar wie sie reagieren würde und darun sagte ich erstmal nichts. Sie schaute auf den Boden und sagte ganz leise: "Danke...". Selbst nach den Messer fragte sie mich nicht. Sie atmete noch einmal tief ein und aus und wir liefen zum Bahnhof. Auf dem entschuldigte ich mich für diesen Ausbruch und ich hatte Angst, sie würde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Dounia war aber anders. Sie blieb stehen, schaute mich mit einem ganz bösen Blick an und wurde etwas sauer. "Für was entschuldigst du dich? Du hast mich gerade beschützt. Du kennst mich kaum und hast mich in diesem Moment verteidigt. Es ist mir egal wie du es gemacht hast, aber du hast mich beschützt. Entschuldigen muss sich dein Friseur für den schiefen Schnitt, aber ganz bestimmt nicht du bei mir". Und sie fing wieder an so viel über ihren eigenen Witz an zu lachen, bis sie Tränen in den Augen hatte. Ich hätte mit jeder Reaktion gerechnet, aber nicht mit dieser. "Du bist komisch". Ein Satz, den ich noch oft in meinem Leben hören sollte. Ständig brachte sie mich zum Lachen. "Du machst dich über meine Frisur lustig und kommst Spinat zwischen den Zähnen zu einer Verabredung?" Schnell packte sie ihren kleinen spiegel aus und suchte zwischen ihren Zähnen. Als sie merkt, dass ich sie auf den Arm nahm kniff sie meinen Arm. Ich zog sie und sie versuchte wegzurennen. Wir wurden wie kleine Kinder und sahen aus wie Geschwister, die miteinander rumalberten. Dieser Geruch stieg mir wieder in die Nase. Dieser Mensch veränderte in seiner Anwesenheit meine Art. Obwohl ich wusste, dass mein Zug gleich kam, versuchte ich jede Sekunde zu genießen. Ich zog sie zu mir und wir standen nur noch einige Zentimeter voneinander entfernt. In diesem Moment vibrierte mein Handy. Ich ging nicht dran. Wir standen und schauten uns tief in die Augen. Es virbrierte wieder und ich ging nicht dran. Wie ein Signal des schlechten Gewissens erinnerte es mich ständig, dass Karima nicht die kleinste Ahnung hat von dem was vor sich ging. Dounia schaute weg und sagte: "Geh doch dran". Sie ahnte etwas. Oder nicht? Soll ich mein Handy rausholen, ""Kar" ruft an" auf meinem Handy lesen und es wieder einstecken? Ich lies es einfach weiterklingeln. Sie drehte sich rum in Richtung Taxistand und wir liefen dorthin. Wir drückten uns und sie nahm das nächste Taxi. Ich schaute auf mein Handy und sah 3 Anrufe in Abwesenheit von Karima auf meinem Handy. Ahnen etwa die beiden voneinander?

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Ich sitze nun wieder im Zug. Der dunkle Zug war warm und die Menschen kamen müde von der Arbeit. Mit dem Kopf gegen die Scheibe gelehnt dachte ich über den Tag nach. Die alte Frau, der Überfall und natürlich über Dounia. Mir gingen die Worte der Frau nicht aus dem Kopf. Einsam und alleine-, oder unglücklich sterben. Beides keine schönen Optionen. Laufe ich den falschen Weg nach? Karima und Ouarda. Beide würde ich aus Egoismus ins Chaos stürzen. Unabhängig von meinem "Liebesdrama" fing ich an über mein Leben nachzudenken. Die Jugend teilweise in Kriminalität verbracht, Menschen enttäuscht und mir selber selten treu gewesen. Das war die Zusammenfassung meiner wenigen Lebensjahre. Wenn das Herz zerreißt, so bricht die Seele. Vielleicht reagierte ich über und war einfach durch die vielen neuen Eindrücke geblendet, aber in manchen Momenten hasste ich mich. Mir gegenüber saß ein Paar. Auf den ersten Blick sahen sie wie ein ganz normales paar aus, aber bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass sie eine Prostituierte ist. Die beiden sahen so ruhig und zufrieden aus. Keine Anzeichen von Reue, oder einen Gedanken an die Zukunft. Mit offenem Mund kaute sie ihren Kaugummi. Sie kam mir vor wie die Karikaturen aus den Trickfilmen mit bunten Klamotten und einem schlecht gebundenem Leopardenkopftuch bei dem die Haare in alle Richtungen rausschauten. Menschen leben oft in den Tag hinein. Sie bringen sich unnötig in Situationen, die sie später noch sehr lange bereuen warden. Sie gehen Beziehungen ein und vergessen, dass sie einen Teil ihres eigenen Ich's bei dieser Person lassen. Eine Berührung, ein Wort, oder der Geruch bleiben oft wie ein Fluch an den Gedanken unseres tiefsten Inneren hängen. Würden wir uns mit den selben Leuten abgeben, wenn wir wüssten, dass sie später nur noch wie ein Schatten über uns fliegen? Das Leben ist kein Weg, der einfach irgendwann überwunden ist und die Landschaft im Hintergrund verschwindet. Viel mehr ist es ein Weg voller Stachel, oder anderen Hindernissen, die uns verletzen, oder Narben hinterlassen, wenn wir den falschen Weg wählen. Der einfache Weg lässt sich meist nur schwer erkennen und er lässt es zu die Landschaft zu genießen. Und selbst ein Weg durch einen Rosengarten ist nicht frei von Dornen. Wir entscheiden selbst die Wege, die wir gehen.

Angekommen am Bahnhof von Rabat laufe ich zum Taxistand. Ein Taxifahrer betet und zwei andere spielen Ronda (Kartenspiel) auf dem Gehweg. Ein kleiner Junge sitzt in der Ecke und pustet in eine Tüte voller Kleber. ich steige in ein Taxi und lasse mich zurück zur Wohnung fahren. Auf meinem Handy sehe ich eine SMS von Karima. Der kurze Inhalt: "OK". Eine zweite SMS kommt rein von Dounia: "Danke für den schönen Tag". Ich machte mein Handy aus, ging unter die Dusche, setzte mich auf den Balkon und rauchte 5 oder 6 Zigaretten mit einem Glas Tee.

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Ich verlor mein Lächeln im Westen, suchte es im Osten und man fand es im Norden. Der Mund bewegt sich, aber die Augen stehen still. Das Markenzeichen eines falschen Lachens. Die ständige Maskerade, um nicht als gefühlsbehinderter Mensch an die Seite der Gesellschaft gedrängt zu werden. Jeder Mensch ist mal melancholisch, traurig, schlecht drauf. Das Leben ist ein Maskenball. Wer sich nicht kostümiert darf nicht mitspielen. Blendereien um Blendereien. Schaffst du es dir treu zu bleiben, bist du ein Gewinner.

Nun machte ich die Nacht durch und schaute die ganze Zeit durch die Gegend. Zum Frühgebet stand ich auf und verrichtete in Ruhe mein Gebet. Danach setzte ich mich wieder auf den Balkon und qualmte weiter. So lange bis mein Hals nicht mehr mitmachte. Ich nahm mein Handy in die Hand und wollte unbedingt eine SMS schreiben. Ich hielt mich kurz und antwortete auf ihre SMS: "mir geht dein Geruch nicht aus dem Kopf". Karima schrieb ich: "Es tut mir leid, hatte mein Handy zuhause vergessen". Diese Lüge tat meinem Gewissen nicht besser. Direkt nahm ich die nächste Zigarette und gab mir den Rest. Karima war von nun an für mich Geschichte. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis ich wieder in Deutschland wäre und die ganze Sache beenden würde. Ich zog meine Stimmung noch weiter runter mit der Musik von Cheb Hasni und Chem Mami. Irgendwann lies ich alles liegen und legte mich übermüdet schlafen. Die Nacht war voller Albträume. Menschen verfolgen mich und Zähne fallen mir aus. Wie wacht man aus einem bösen Traum wieder auf? Wenn das Herz träumt, so kehrt es sein Inneres nach außen. Am nächsten Morgen stand ich auf, als sei ich verkatert. Ich ging auf den Balkon, um meinen Saustall der letzten Nacht zu beseitigen, aber es war alles aufgeräum. Mein Cousin stand mit einem Kaffee am Balkon und grüßte mich nur aus dem Augenwinkel. "Salam, warst du etwas länger wach gestern?". "Ja, war ich...", antwortete ich kurz und knapp. "Und ich soll jetzt hinter dir herräumen? Denkst du ich bin deine Putzfrau?" Natürlich versuchte ich die Situation zu beruhigen und ihm zu erklären, dass ich es direkt wegräumen wollte, aber bis dahin steigerte er sich schon viel zu sehr rein. "Du läufst nachts den Nutten hinterher und ich soll für dich aufräumen?", waren seine Worte, die er später noch sehr bereute. Ich fing an dezent zu lachen. "Oueld 3ami, arbeite an deiner Wortwahl". Ich zog mich an und ging direkt raus, ohne ein Wort mit ihm zu sprechen. In einek nahegelegenen Kaffee ging ich frühstücken und bekam eine SMS. Es war Dounia. "Heute machen wir Rabat unsicher? Nur bitte schlag' heute niemanden :-P". Ich konnte mir ihre Lache dazu gut vorstellen. "Klar, aber nur wenn du keine Verbrecher mit deinem Parfum anlockst ^^", war meine Antwort. Mir war eigentlich nicht zum Lachen zu mute, aber ihre Art war Seelenheil. Eine Frau mit der man(n) glücklich werden könnte. Sie stieg in ihren Mietwagen und fuhr in Richtung Rabat, wo ich schon auf sie wartete. 

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