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Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ?


amatullah0009

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Perlentaucher

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? General al-Sissi hielt ich immer für einen Säkularisten. Scheint er aber nicht zu sein, im Gegenteil. Mursi hat er offensichtlich nur entmachtet, weil er ihm erfolglos war, d.h. das ägyptische Militär hat mit Mursi zu wenig verdient. [url]http://www.bayernkurier.de/zeitung/artikel/ansicht/9894-hass-in-agypten.html[/url] Hass in Ägypten General Al-Sisis Vorstellungen von Herrschaft im Mittleren Osten – Muslimbrüder radikalisieren sich – Kopten in Gefahr [B]„Demokratie kann im Mittleren Osten nicht begriffen werden ohne ein Verständnis für das Konzept vom Kalifat.“ Ägyptens Militärchef und neuer starker Mann, Abdel Fattah Al-Sisi, schrieb diesen Satz 2006 in einer Abschlussarbeit über „Demokratie im Mittleren Osten“ für das U.S. Army War College in Pennsylvania. [/B]Als Kalifat definierte er die 70-jährige Regierungszeit des Propheten Mohammed und seiner unmittelbaren Nachfolger. Al-Sisi fuhr fort: Diese Herrschaftsform wieder herzustellen, wird im Mittleren Osten „weithin als das Ziel jeder neuen Regierung betrachtet“. [B]Weltliche Regierung lehnte Sisi ab: Sie würde „große Teile der Bevölkerung entrechten, die glauben, dass Religion nicht von der Regierung ausgeschlossen werden sollte“. Gewaltenteilung sei nur akzeptabel, so der General, wenn alle drei Gewalten – Exekutive, Legislative, Judikative – ausreichend islamisch seien. Sonst müsste es außerdem eine unabhängige religiöse Gewalt geben.[/B] Militärchef Al-Sisi ist sehr anders als seine Vorgänger Nasser, Sadat und Mubarak. Rückkehr zu weltlich-autokratischer Mili*tärherrschaft wird es mit ihm nicht geben. Aber demokratischliberaler Ordnung steht er auch nicht wirklich nah. [B]Die War College-Arbeit des als besonders fromm geltenden Generals lese sich wie ein Traktat der Muslimbrüder, [/B]urteilt die renommierte US-Politikzeitschrift Foreign Affairs. Im vergangenen August hat der damalige islamistische Präsident Mohammed Mursi ihn zum Militärchef ernannt – weil er den Islamisten nahezustehen schien. Ein Jahr später hat Al-Sisi Präsident Mursi abgesetzt, nicht weil ihm die Muslimbrüder zu islamistisch waren, sondern weil sie schlecht regiert und das Land gespalten haben. Chaos drohte. Al-Sisi kennt die starke islamistische Strömung im Land. Er will mit den Massen regieren, nicht gegen sie. Das war auch der Zweck seines Aufrufs zur Massendemonstration. Die Ägypter sollten auf die Straßen gehen „um mir das Mandat und den Befehl zu geben, Gewalt und potenziellem Terror entgegenzutreten“. Mursi-Gegner aller Schattierungen sind dem Aufruf gefolgt: „Die Armee und das Volk sind eine Hand“, skandierten die Demonstrationszüge. Militär und Polizei ließen sich das nicht zweimal sagen: Schon in der Nacht nach den Volksaufmärschen erschossen Sicherheitskräfte in Kairo mindestens 70 Muslimbrüder, Hunderte wurden schwer verletzt. Al-Sisi und die Armee haben bewiesen, dass sie Hunderttausende mobilisieren können – wie die [B]Muslimbrüder, die in Ägypten schätzungsweise 30 Millionen Anhänger zählen. Das Land ist so gespalten wie nie. Zwischen den Lagern herrscht blanker Hass: [/B]Zivilisten sollen sich der Polizei angeschlossen und auch auf die Muslimbrüder geschossen haben, berichtet die New York Times. Ein Anti-Mursi-Demonstrant spuckt einem Arzt ins Gesicht, der niedergeschossenen Muslimbrüdern helfen will, beobachtet der Korrespondent der Los Angeles Times in Kairo. Das Blutvergießen unter den Muslimbrüdern scheine nur wenige Ägypter zu beunruhigen, notiert die Londoner Wochenzeitung The Economist. „Das Blutbad in Kairo rückt jeden Kompromiss in die Ferne“, meint auch die Neue Zürcher Zeitung. Al-Sisi kann Mursi nicht wieder einsetzen. Die Muslimbrüder können sich nicht an der neuen Regierung beteiligen, ohne sich selbst und ihre Vorstellungen von Ägypten aufzugeben. Sie mobilisieren und werden radikaler. Viele Muslimbrüder hörten sich schon an wie Salafisten, berichtet wieder die New York Times. In Ägypten geht es jetzt um Zukunft und Identität des Landes. Von „Kulturkampfstimmung“ schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Besonders gefährlich könnte es wieder einmal für die Kopten werden. Dass die Christen sich auf die Seite des Militärs geschlagen haben, erbittert die Muslimbrüder besonders. Bei der Kampagne gegen Mursi haben Kopten eine wichtige Rolle gespielt. Junge Muslimbrüder verbreiten böse Gerüchte, so die New York Times: Christliche Scharfschützen hätten auf Muslimbrüder geschossen. In der Nähe von Luxor hat sich schon unmittelbar nach Al-Sisis Putsch am 3. Juli islamistische Wut auf die Christen in einem Pogrom entladen: Vier Kopten kamen ums Leben, 24 Häuser von Christen wurden verwüstet.

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Kennt eigentlich jemand diesen Herrn Raddatz, der folgendes Interview im Deutschlandfunk gegeben hat? Dass Muslimbrüder bei uns eine Rolle spielen, das war mir neu. [url]http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2201884/[/url] Orientalist warnt vor wachsendem Einfluss des Islam in Europa Hans-Peter Raddatz im Gespräch mit Jürgen Liminski [B]Die Muslimbrüder sind mit ihrer Auslegung des Islam nicht demokratiefähig, sagt der Islamwissenschaftler Hans-Peter Raddatz. Denn Muslime, die in einem sehr religiösen Umfeld aufgewachsen sind, seien nicht frei in ihrer Willensbildung. Durch muslimische Einwanderer würden so auch in Europa die demokratischen Spielregeln "ausgefranst". [/B] Jürgen Liminski: Es war eine relativ ruhige Nacht in Kairo. Die Lage ist gespannt, das Land gespalten, aber die Muslimbrüder sind offensichtlich in der schwächeren Position, nicht nur, weil sie mit ihren Parolen weniger Menschen auf die Straße bringen als die Masse des Volkes, das den Atem der Freiheit und die Macht der Straße nach dem Sturz Mubaraks schon gespürt hat. Nein, vor allem das Militär hat sich entschieden und steht klar auf der Seite des Volkes. Fast genau heute vor einem Jahr verkündete der damalige Präsident Ägyptens, Mohammed Mursi, die Entlassung der Militärspitze und der Geheimdienstchefs, schaffte auch die Prärogativen des Militärrats gegenüber dem Präsidenten ab und gab sich selber neue Vollmachten. Das Militär war überrumpelt, die Demokratie am Nil allerdings auch. Sind die Muslimbrüder und ihre Form des Islam überhaupt demokratiefähig? Und wenn nein, wie sieht es mit der islamischen Bevölkerung in Europa aus? Zu diesen und weiteren Fragen begrüße ich den Islamwissenschaftler Hans-Peter Raddatz. Sein jüngstes Werk, dass er zusammen mit der ägyptisch-stämmigen Historikerin Bat Ye'or verfasst hat, trägt den Titel "Europa und das kommende Kalifat". Guten Morgen, Herr Raddatz! Hans-Peter Raddatz: Guten Morgen, Herr Liminski! Liminski: Herr Raddatz, es bleibt gespannt in Kairo. Sind die Muslimbrüder demokratieunfähig? Raddatz: Das ist eine klare Frage, die man wohl insgesamt mit "Nein" beantworten muss, weil die demokratische Verfassung nicht das Gesetz ist, unter dem die Muslimbrüder vor fast 100 Jahren angetreten sind, sondern ihre Aufgabe ist die Wiedereinsetzung der Rechte Allahs in den islamischen Staaten. Liminski: Was vielleicht - ich fragte "demokratieunfähig", Sie sagen klar Nein, also Sie sagen, die … Raddatz: Entschuldigung, Pardon, natürlich - demokratiefähig sind sie nicht, weil sie unter dem Gesetz Allahs oder der bekannten Scharia angetreten sind, ich bitte um Entschuldigung. Liminski: Aber der Präsident wurde legal und demokratisch gewählt. Raddatz: Das will ich mal dahingestellt sein lassen. Nicht alle sind davon überzeugt, dass a) die Wahlen unter korrekten Voraussetzungen stattgefunden haben. Wenn ja, wäre das lediglich jetzt die erste Stufe eines langen Prozesses, an dessen Ende keineswegs die Demokratie steht, sondern zunächst mal eine sehr unübersichtliche, vielleicht auch mit Bürgerkrieg durchsetzte Phase. Denn es ist keineswegs so, wie wir eben gehört haben, dass die Muslimbrüder einen geringeren Einfluss hätten als die Kraft des Volkes, sondern die Kraft des Volkes setzt sich sehr stark auch aus der Kraft des Islam zusammen, das heißt also, wir stehen vor einer sehr unübersichtlichen Situation, die jetzt erst mal, was Ägypten betrifft, durch die Armee geregelt wird. Die Armee ist die neue, also nicht ganz neue, aber jetzt in der vorherrschenden Situation erst mal die neue Kraft, die zur Regelung dieser unübersichtlichen Situation angetreten ist. Und die unter sehr starkem Einfluss natürlich der Westmächte steht. Liminski: Wenn, wie Sie sagen, die Islamisten prinzipiell demokratieunfähig sind, was ist dann mit den Muslimen in Europa? Raddatz: Grundsätzlich muss man bei denen zunächst auch erst mal davon ausgehen, dass sie unter islamischen Voraussetzungen, das heißt, unter sehr stark religiös, und zwar diktatorisch religiösen Umständen aufgewachsen sind und in Europa ihrerseits unter den dort vorherrschenden islamischen Vertretungen stehen, das bedeutet also nicht unbedingt frei in ihrer Willensbildung sind. Man kann davon ausgehen, und vieles deutet darauf hin, dass selbstverständlich der westliche, der freiheitliche europäische Einfluss sich da geltend mach. Auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen, dass es starke Kollaborationsformen zwischen den islamischen Vertretungen und den europäischen politischen Führungsebenen gibt, sodass also hier auch es zunächst mal, und das ist ja auch das Zentrum des Buches, von dem Sie eben sprechen, also "Europa und das kommende Kalifat". Das steht im Zentrum dieses Buches, dass nämlich wir vor einer sehr, sehr schwierigen Situation dahin gehend stehen, dass wir eine zunehmende Masse von Emigranten islamischen Hintergrunds haben, gleichzeitig aber auch einen ebenso zunehmenden Einfluss von deren Vertretern, die ihrerseits wiederum nicht unerheblichen Einfluss auf die Führungsebenen, die indigenen Führungsebenen in Europa und in den EU-Staaten haben, und letztlich, Herr Liminski, vergessen Sie bitte nicht den rasant steigenden Einfluss finanzieller Art von islamischer Seite durch die Weltorganisationen wie OIC zum Beispiel, Organization of the Islamic Cooperation. Und da spielen die großen Unternehmungen, die globalen Konzerne, an denen die muslimischen Investoren in steigendem Maß beteiligt sind, und selbstverständlich auch die Refinanzierung der EU-Staaten, eine sehr, sehr wichtige Rolle. Liminski: Herr Raddatz … Raddatz: Ja, Entschuldigung. Liminski: Das Buch, das übrigens im Wissenschaftsverlag Duncker und Humblot veröffentlicht worden ist, das wollen wir ja auch vielleicht mal erwähnen, hat den Untertitel "Der Islam und die Radikalisierung der Demokratie". Ist das so zu verstehen, dass nicht der Islam sich verändert, sondern die Demokratie? Was verändert sich da? Raddatz: Das ist eine sehr wichtige Frage. Die Demokratie insgesamt in Europa hat sich schon längst ganz stark verändert dahin gehend wiederum, dass die Parteien, das ist nicht nur in Deutschland so, sondern das ist in allen größeren EU-Staaten so, die Parteien sich sehr stark vereinheitlicht haben, und die Deutungsmacht des Islam grundsätzlich ja, erklärtermaßen vonseiten der EU ja die Außenpolitik, das Zentrum der EU-Außenpolitik bildet. Also Leute wie schon Solana und Delors und später selbstverständlich auch Barroso und Co. haben immer wieder verkündet, dass der Islam und die Region des Islam Zentrum der EU-Außenpolitik ist. Und die Autorin dieses Buches "Europa und das Kalifat" dokumentiert lückenlos, wie das entstanden ist. Und darin kann man auch erkennen, dass die demokratischen Spielregeln sowieso auch von uns aus, ohne jetzt unbedingt schon primär vom Islam angestoßen worden zu sein, ausgefranst sind allein schon dahin gehend, dass Sie sehen, die Souveränität der EU-Staaten wird graduell an die EU abgegeben. Die EU selbst ist eine Struktur, insbesondere die Kommission, die bekanntermaßen überhaupt gar nicht gewählt ist. Und insofern stehen wir hier vor einer sehr diffusen Struktur, die uns selbst mit 500 Millionen als Europäer ausweist, die nicht mehr unbedingt demokratisch wählen. Liminski: Noch eine kurze Frage, wir haben nur noch gerade eine Minute. Ist das der berühmte "Clash der Zivilisationen" oder der diffuse Clash? Raddatz: Nach meiner Einschätzung wird das weniger ein Clash, weil die Masse der Bevölkerung immer politikunfähiger wird und andere Prioritäten hat. Sondern es ist ein gradueller Prozess des Zusammenfließens der Interessen auf elitärer Ebene und die Eliten des Islam und Europas und Amerikas und anderswo können sich, wie alle Eliten in der Geschichte, immer ohne religiöse Einflüsse arrangieren, die Religion spielt in diesem Prozess auf elitärer Ebene eine sehr sekundäre Rolle. Liminski: Der Islamwissenschaftler Hans Peter Raddatz. Zusammen mit Bat Ye'or hat er das Buch "Europa und das kommende Kalifat" verfasst. Manche These von heute Morgen wird darin natürlich ausführlicher zu lesen sein. Besten Dank für das Gespräch, Herr Raddatz! Raddatz: Gerne!

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Perlentaucher

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Noch ein Artikel aus der Zeit, aber dann hör ich auf, ich will ja schließlich nicht zum Alleinunterhalter werden. [url]http://www.zeit.de/2013/31/politischer-islam-demokratie#comments[/url] [B]Sind die Frommen die Dummen?[/B] Warum der Klassendünkel gegen den politischen Islam die Demokratie gefährdet Der ägyptische Schriftsteller Alaa al-Aswani, ein wunderbarer Autor (Der Jakubijân-Bau), hat in seinen Kolumnen das Mubarak-Regime bekämpft und die Revolution angefeuert; bis heute enden seine politischen Artikel jeweils mit der fanfarenhaften Parole: "Demokratie ist die Lösung." Doch als Anfang des Monats nach einer Welle von Protesten die ägyptische Armee den gewählten Präsidenten des Landes absetzte, stellte sich Aswani auf die Seite des Putsches. Was geschieht da? Die Frage führt ins Zentrum der Debatte über den politischen Islam, über die Demokratie – und darüber, wie sich der Westen in dieser historischen Situation verhalten soll. [B]Für Aswani war der Putsch kein Putsch, sondern die Rettung der Revolution vor der Intoleranz und dem Fanatismus der Muslimbrüder.[/B] Der Autor ist kein Speichellecker der jetzt herrschenden Generale; er ist sehr wachsam, wenn es um die Rückkehr der Kreaturen des alten Regimes geht. Aber ist Demokratie für ihn wirklich noch die Lösung? Schon im Dezember 2012, als in Ägypten ein islamistisch geprägter Verfassungsentwurf zur Volksabstimmung anstand, äußerte er Zweifel an der Urteilskraft der ungebildeten Massen. [B]Wer nicht lesen und schreiben könne, twitterte Aswani, solle auch nicht mitentscheiden dürfen: "Die Demokratie der Salafisten und Muslimbrüder: Sie kaufen die Stimmen der Analphabeten mit Zucker und Öl und treiben sie im Namen des Islams in die Wahlkabinen."[/B] Dass die Entmachtung dieser Unmündigen einen klaren politischen Effekt hätte (und dass er genau den auch anstrebte), daran ließ der Schriftsteller keinen Zweifel: "Wenn wir die Analphabeten vom Wahlrecht ausschließen, nehmen wir den Muslimbrüdern ihre einzige Wählerklientel." Dabei bestritt Aswani, dass diese Haltung elitär und unfair sei: "Das Wahlrecht auf diejenigen zu beschränken, die lesen und schreiben können, ist absolut demokratisch und überhaupt keine Diskriminierung." In Ägypten besteht ein gutes Viertel der Bevölkerung aus Analphabeten, bei den Frauen ist der Anteil noch um ein paar Prozentpunkte höher. Natürlich wäre es undemokratisch und diskriminierend, sie politisch mundtot zu machen. Gar nicht so wenige liberale, fortschrittliche, säkulare Ägypter könnten sich damit aber ganz gut anfreunden. Für sie sind die Muslimbrüder und alles, wofür sie stehen, einfach ein Produkt von Rückständigkeit und Ignoranz, und auf die Rückständigen und Ignoranten braucht man keine große Rücksicht zu nehmen. Man muss der heiklen Tatsache ins Auge sehen: [B]Die Abneigung gegen den politischen Islam ist unter anderem auch ein Klassenphänomen. Sie richtet sich von oben nach unten.[/B] Der im Westen hoch angesehene Mohamed ElBaradei, Friedensnobelpreisträger und nach dem Putsch zum Vizepräsidenten berufen, äußerte sich während der Regierungszeit von Mursi so: "Wir haben jetzt die gebildete Mittelschicht im einen Lager und die sogenannten Islamisten und die Mehrheit des analphabetischen Bevölkerungsteils auf der anderen Seite." Dass die Muslimbrüder Mehrheiten organisieren konnten, erklärte ElBaradei mit dieser Rechnung: "Man hat die Islamisten, wahrscheinlich etwa dreißig Prozent des Landes. Der Rest sind – wissen Sie, ein Drittel des Landes besteht aus Analphabeten." Gegen Mursi stehe "so ziemlich jeder, der in Ägypten gebildet ist, alle qualifizierten Geschäftsleute, alle Leute mit einem anspruchsvollen Beruf". Man spürte, wie schwer es ElBaradei fiel, die Unqualifizierten überhaupt nur auf seinen politischen Bildschirm zu bringen, geschweige denn, sie wirklich ernst zu nehmen. Da ging es ihm wie den urban-westlichen Istanbulern, die fassungslos den Aufstieg des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan, seiner Partei AKP und ihrer gläubigen Anhängerschaft aus der Provinz erleben mussten. Auf einmal soll der zivilisatorische Vorsprung der Fortgeschrittenen nichts mehr zählen? [B]Dass große Teile der Eliten ihr eigenes Volk verachten, gibt es nicht nur in Ägypten. Es soll auch im Westen vorkommen, von Casablanca bis Kalkutta jedoch ist es geradezu normal. Die Oberschicht dieser Regionen lebt vielfach in einer eigenen, an den europäisch-amerikanischen Metropolen orientierten Welt – die Dame der marokkanischen Gesellschaft, die ihre wichtigeren Einkäufe in Paris erledigt, der pakistanische Großgrundbesitzer, der eine Wohnung in London hat. Der Abstand zur Bevölkerungsmehrheit ist unermesslich, eine Identifikation mit ihrem Schicksal unmöglich, gerade weil die Elite, und nur sie, Zugang zu den Errungenschaften des Fortschritts hat. Die Teilhabe an der Moderne, die wir im Westen als Zerstörerin traditioneller Privilegien kennen, in gewisser Weise als große Gleichmacherin, wird im Gegenteil zum Superprivileg, das die happy few vollends über die Masse der Normalmenschen erhebt. Das Muster stammt übrigens aus der europäischen Geschichte. Man braucht nur an die russische Aristokratie im 19. Jahrhundert zu denken, die ihr halbes Leben im Ausland verbrachte, sich auch zu Hause lieber auf Französisch als in der Muttersprache unterhielt und vollkommen beziehungs- und verantwortungslos über der sozialen und kulturellen Wüste des Zarenreichs schwebte. [/B] [I]Dazu noch eine Anmerkung von mir: Das allgemeine Wahlrecht ist eine Errungenschaft der Neuzeit und hat es in Europa früher auch nicht gegeben. In den freien Reichsstädten durften nur die wohlhabenden Patrizier und Handwerker wählen. Nach der Reichsgründung 1871 hat man ernsthaft darüber diskutiert, ob Professoren, Beamte usw. mehr Stimmen bei einer Wahl abgeben können, als Dienstmädchen und Tagelöhner. [/I]

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Hans-Peter Raddatz ist das intellektuelle Feigenblatt der islamfeindlichen Szene. Für diejenigen, die nochts von ihm gehört haben : [B]Udo Steinbach, Direktor des Deutschen Orient-Institutes, der seinerseits für seine vermeintlich mangelnde Distanz zu islamistischen Gruppen bzw. Persönlichkeiten kritisiert wurde, sagt über Raddatz: „Er sucht sich das heraus, was an Militanz im Islam auch vorhanden ist, und stellt dies als den Islam heraus. Ich sehe ihn nicht nur als islamkritisch, sondern geradezu als islamfeindlich Der Islamwissenschaftler Martin Riexinger hat sich näher mit Raddatz Schriften befasst. In einem wissenschaftlichen Beitrag wirft er ihm vor: "In der Gesamtschau überwiegen jedoch unhaltbare Behauptungen und Unterstellungen, sowohl mit Bezug auf die islamische wie die westliche Geschichte. [...] Die Angriffe von Raddatz auf den Islam sind Teil eines Antiliberalismus, der jenem der Islamisten durchaus ähnelt." Zudem behauptet er in diesem Artikel unter anderem auf "Unwissen" zurückzuführende sachliche Fehler in seinen Argumentationen [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Peter_Raddatz[/url][/B] Was den Artikel an sich betrifft. Es stimmt, insbesondere die ungebildeten und ärmeren Schichten sind für Utopien wie den politischen Islam anfällig. Die Vertreter der Oberschicht haben zu dieser Gesellschaft überhaupt keinen politischen und gesellschaftlichen Draht, man lebt in zwei Welten und spricht auch nicht dieselbe Sprache. Vielen islamischen Gesellschaften fehlt es an einer signifikanten und bedeutenden Zivilgesellschaft(Mittelschicht). Im Iran und in der Türkei existiert so was wie eine Zivilgesellschaft, die Iraner sind ein gebildetes Völkchen. Zweidrittel der sunnitischen Theologen waren Perser. Wenn man sich aktuelle Lage in Marokko anschaut, dann sieht man ein zartes Pflänzchen einer sich entwickelnden Zivilgesellschaft. [QUOTE]Dazu noch eine Anmerkung von mir: Das allgemeine Wahlrecht ist eine Errungenschaft der Neuzeit und hat es in Europa früher auch nicht gegeben. In den freien Reichsstädten durften nur die wohlhabenden Patrizier und Handwerker wählen. Nach der Reichsgründung 1871 hat man ernsthaft darüber diskutiert, ob Professoren, Beamte usw. mehr Stimmen bei einer Wahl abgeben können, als Dienstmädchen und Tagelöhner. [/QUOTE] Das Zensuswahlrecht wird in Europa immer noch diskutiert, in Deutschland vom Volkswirtschaftsprofessor Roland Vaubel und einigen Mitgliedern der AFD(Konrad Adam). Auch in Europa ist nicht alles gold, was glänzt. Wenn ich mir so einige deutsche Hartz4 Familien anschaue, die machen mittlerweile den Zigeunern, was "Lebensstil", Dekadenz und Verrohung betrifft, schon Konkurrenz und das muss schon was heissen.

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Seiner Meinung nach braucht Demokratie "ein gutes Klima wie eine vernünftige Wirtschaftssituation, gebildete Menschen, ein moderates Verständnis von Religion und ein Mindestmaß an Einverständnis des Regimes, seine Macht zu teilen", schreibt Sisi. Wenig später bezeichnet er Korruption und gleichgeschaltete Staatsmedien als weitere Hinderungsgründe für eine Demokratisierung.. [url]http://www.spiegel.de/politik/ausland/aegypten-sisi-schrieb-ueber-demokratie-im-nahen-osten-a-915538.html[/url]

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? ob MB oder Säkularisten, Ägypten ist nicht Demokratiefähig, das Volk ist einfach nicht soweit, vielleicht in 500 jahren, aber nicht jetzt. Die Instabilität die dort zur Zeit herrscht katapultiert die ganze Gesellschaft in die Steinzeit.

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Al Sisi ist ein widerspruch in sich, behauptet säkularist zu sein, jedoch hieß er vor gar nicht mal so langer zeit Jungfrauentests für willkommen, er sprach sich dafür dass bei den inhaftierten Demonstrantinnen ein Jungfrauentest durchführt wird, an Geschmacklosigkeit kaum zu übertreffen. Und wieso trägt Madame Al Sissi einen Niqab?

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Gast seelenruhig

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Muslime...Atheisten...Koptische Christen...irgendwelche Pharaoanbeter wenn es die noch gibt <. die gesellschaft an sich ist schon gespalten....auch wenn es dort viele muslime gibt. kaum gehen tausend mneschen demonstrieren heisst dass mehrheit der bev etc. und so wird auch in den westlichen l dargestellt milit als held hingestellt. mursi wurde abgel eine demokratische neuwahl somit unm nach meiner meinung. das kann nicht immer seine muskeln spielen lassen jeden pr denen ihnen passt abschaffen ammis ein dorn im auge sind zu oder von usa unterst machen nur was israel zur gute kommt bzw selbst.>

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? Gestern gab es ein Blutbad... [B]Viele Tote, unzählige Verletzte. Sicherheitskräfte schießen mit scharfer Munition auf Islamisten. Die Lage in Kairo ist außer Kontrolle geraten. Persönliche Eindrücke von DW-Reporter Matthias Sailer.[/B] [URL="http://www.dw.de/ein-blutiger-tag-in-kairo/a-17021836?maca=de-rss_de_nr_world-7251-xml-mrss"]weiter lesen[/URL]

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D0kt0rArr0gant0

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [QUOTE=Skywalker;1984478]Gestern gab es ein Blutbad... [B]Viele Tote, unzählige Verletzte. Sicherheitskräfte schießen mit scharfer Munition auf Islamisten. Die Lage in Kairo ist außer Kontrolle geraten. Persönliche Eindrücke von DW-Reporter Matthias Sailer.[/B] [URL="http://www.dw.de/ein-blutiger-tag-in-kairo/a-17021836?maca=de-rss_de_nr_world-7251-xml-mrss"]weiter lesen[/URL][/QUOTE] [I][B][U]Hunderte Tote in Ägypten[/U][/B] Vizepräsident El Baradei tritt zurück Nach den Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Mursi-Anhängern verhängt Übergangspräsident Mansur den Ausnahmezustand über Ägypten. Vizepräsident El Baradei reicht seinen Rücktritt ein. Die ägyptische Regierung hat am Mittwoch den Ausnahmezustand verhängt, nachdem der Konflikt zwischen der entmachteten Muslimbruderschaft und der vom Militär eingesetzten Übergangsregierung eskaliert ist. Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des abgesetzten islamistischen Präsidenten Muhammad Mursi wurden [U]nach offiziellen Angaben des Gesundheitsministeriums 149 Menschen[/U] getötet und Hunderte verletzt. Die [U]Muslimbrüder teilten mit, es seien mehr als 2200 Personen getötet worden[/U]. In [U]arabischen Medien war die Rede von mehreren hundert Toten[/U].[/I] [B]FAZ[/B]

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [QUOTE=D0kt0rArr0gant0;1984506][I][B][U]Hunderte Tote in Ägypten[/U][/B] Vizepräsident El Baradei tritt zurück Nach den Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Mursi-Anhängern verhängt Übergangspräsident Mansur den Ausnahmezustand über Ägypten. Vizepräsident El Baradei reicht seinen Rücktritt ein. Die ägyptische Regierung hat am Mittwoch den Ausnahmezustand verhängt, nachdem der Konflikt zwischen der entmachteten Muslimbruderschaft und der vom Militär eingesetzten Übergangsregierung eskaliert ist. Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des abgesetzten islamistischen Präsidenten Muhammad Mursi wurden [U]nach offiziellen Angaben des Gesundheitsministeriums 149 Menschen[/U] getötet und Hunderte verletzt. Die [U]Muslimbrüder teilten mit, es seien mehr als 2200 Personen getötet worden[/U]. In [U]arabischen Medien war die Rede von mehreren hundert Toten[/U].[/I] [B]FAZ[/B][/QUOTE] Da fehlen einem echt die Worte....mögen die MuslimBrüder in vielen Augen noch so radikal sein. Sie waren demokratisch gewählt und haben bevor sie vom Militär geputscht worden sind niemals ein solches Blutbad verübt!!

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D0kt0rArr0gant0

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [QUOTE=Skywalker;1984535]Da fehlen einem echt die Worte....mögen die MuslimBrüder in vielen Augen noch so radikal sein. Sie waren demokratisch gewählt und haben bevor sie vom Militär geputscht worden sind niemals ein solches Blutbad verübt!![/QUOTE] [B]Das sei mal so dahingestellt.....von wegen Radikalität......dennoch kann das nicht Anlass sein zu solch einem Ausmaß von Gewalt und Brutalität sein! Und lt. Nachrichten um 10 h sollen es über 300 Tote sein.....:weiss nicht: [/B]

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [QUOTE=D0kt0rArr0gant0;1984557][B]Das sei mal so gestellt.....von wegen Radikalität......dennoch kann das nicht Anlass sein zu solch einem Ausmaß von Gewalt und Brutalit sein! Und lt. Nachrichten um 10 h sollen es über 300 Tote sein.....:weiss nicht: [/B][/QUOTE] Es sind bestimmt wesentlich mehr getötet worden....diese Zahlen sind noch nicht offiziell, aber die Bilder die mich bis jetzt erreicht haben sind der Maßen grauenvoll. Spätestens jetzt muss die internationale Gemeinschaft, die am vermitteln ist, handeln!

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D0kt0rArr0gant0

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [QUOTE=Skywalker;1984568]Es sind bestimmt wesentlich mehr getötet worden....diese Zahlen sind noch nicht offiziell, aber die Bilder die mich bis jetzt erreicht haben sind der Maßen grauenvoll. Spätestens jetzt muss die internationale Gemeinschaft, die am vermitteln ist, handeln![/QUOTE] [B]Die Geschichte schreibt immer der Sieger......deswegen ist das mit den Zahlen immer so eine Sache......wobei hier ja kein Sieger erkennbar ist, wenn man mal ehrlich sein möchte! ich hab heute nicht die Möglichkeit, ausgiebig zu recherchieren......aber ich hab Phantasie..... [/B]

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AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [B]Die Gewalt in Ägypten breitet sich aus: Auf dem Sinai und im Süden des Landes greifen Extremisten Polizeistationen an. Westerwelle bestellt den ägyptischen Botschafter ein, der türkische Premier Erdogan ruft gar nach dem UN-Sicherheitsrat. Auch Christen müssen zunehmend um ihr Leben fürchten....Auch die christliche Minderheit ist Berichten zufolge Ziel von Angriffen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, in Abanub in der mittelägyptischen Provinz Assiut sei eine koptische Kirche niedergebrannt worden. Der Feuerwehr sei es nicht gelungen, das Gotteshaus zu retten. In Malawi in der Provinz Al-Minia in Mittelägypten wurden nach Angaben von Aktivisten in der Nacht Geschäfte von Christen zerstört und das Auto eines Priesters angezündet. Nach Angaben der Zeitung Watani attackierten Islamisten 35 Kirchen und andere Einrichtungen der Kopten. Der Sprecher der katholischen Kirche in Ägypten, Rafic Greiche, berichtete von Übergriffen gegen 17 Gotteshäuser seiner Kirche.... [url]http://www.sueddeutsche.de/politik/gewalt-in-aegypten-islamisten-attackieren-polizeiwachen-und-kirchen-1.1746808[/url][/B]

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  • 3 Wochen später...

AW: Ägypten – Mursi oder Säkularisten, wer sind die Gewalttätigen ? [B]Dr Mursi muss vor Gericht[/B] :hammer: [U]Ägyptens gestürzter Präsident Muhammad Mursi soll sich wegen des Aufrufs zum Mord vor Gericht verantworten. Zusammen mit 14 weiteren führenden Funktionären der Muslimbruderschaft soll ihm nach dem Willen der Staatsanwaltschaft der Prozess gemacht werden.[/U] [URL="http://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/aegypten-mursi-muss-vor-gericht-12555725.html"]weiter lesen[/URL]

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