Die marokkanische Regierung hat nach langen Lehrerstreiks eine Vereinbarung mit den Gewerkschaften getroffen, die eine Gehaltserhöhung von MAD 1.500 (ungefähr 140 Euro) vorsieht. Diese Erhöhung wird in zwei Schritten umgesetzt: Eine erste Erhöhung um 750 MAD für 2024, gefolgt von einer zweiten im Jahr 2025. Die Streiks hatten zu vielen verpassten Unterrichtsstunden an öffentlichen Schulen geführt.
Bildungsminister Chakib Benmoussa bezeichnete die Vereinbarung als einen „sehr wichtigen Meilenstein“, der eine positive Atmosphäre im Bildungssektor schaffen könne. Die monatliche Gehaltserhöhung von MAD 1.500 betrifft alle Mitarbeiter im Sektor.
Die Details der Vereinbarung beinhalten auch monatliche Erhöhungen bestimmter Zulagen für Lehrer außerhalb der Skala ab Skala 5. Zusätzliche Zulagen von MAD 500 pro Monat sind für qualifizierte Lehrer an weiterführenden Schulen vorgesehen, sowie neue zusätzliche Zulagen von MAD 500 für Bildungsadministratoren.
Trotz der Vereinbarung planen Lehrer laut Berichten erneute Streiks, die auf die Politik des einheitlichen Status und die Forderung nach dessen Abschaffung zurückzuführen sind. Ursprüngliche Forderungen der Lehrer nach Gehaltserhöhungen von MAD 2.500 und MAD 3.000 wurden vom Regierungschef Aziz Akhannouch als nicht möglich eingestuft, da dies erhebliche Ausgaben aus dem Staatshaushalt erfordern würde.