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„Wir wollen keinen Gottesstaat“


Gast SawarU7awar

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Gast SawarU7awar

18.01.2013 · „Die Zeit der Diktatur ist vorbei“, sagt der ägyptische Präsident Muhammad Mursi im F.A.Z.-Interview und verspricht einen „modernen Staat“, in dem alle Bürger die gleichen Rechte hätten: „Unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Religion“. er ägyptische Präsident Muhammad Mursi hat ausgeschlossen, dass sein Land zu einem islamischen Gottesstaat wird. „Der Staat, an den wir glauben, ist ein moderner Staat, in der die Machtübergabe friedlich verläuft, in der Demokratie und Freiheiten herrschen“, sagte Mursi in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Wir glauben nicht an einen Gottesstaat. Den Begriff der Theokratie gibt es bei uns nicht. Wir sprechen immer von einem zivilen Staat“, sagte er. Nach der Revolution von 2011, in deren Folge die islamistische Muslimbruderschaft zu stärksten politischen Kraft wurde, solle Ägypten ein Staat werden, in dem alle Bürger die gleichen Rechte hätten, „unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Religion“. „Gleiche Rechte für Christen und Frauen“ „Die Zeit der Diktatur ist vorbei“, sagte Mursi, der wegen seines Amtes aus der Muslimbruderschaft ausgetreten war. Er versicherte, für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt einzutreten. Christen und Frauen garantiere die neue Verfassung die gleichen Rechte wie allen anderen Bürgern, sagte er. Frauen und Männer seien „zu 100 Prozent gleich“. „Meine Arbeit besteht darin, die Interessen aller Ägypter zu wahren“, sagte Mursi. Zu den Massenprotesten vom Ende des vergangenen Jahres, bei denen es auch Todesopfer gegeben hatte, sagte Mursi, so etwas sei normal nach so langer Zeit der Diktatur. Auch der Kampf gegen Überbleibsel des alten Regimes werde ausschließlich mit rechtlichen Mitteln geführt. „Die Diktatur und die Bürokratie, die über Jahrzehnte geherrscht haben, bekämpfe ich im Rahmen der Verfassung mit dem Gesetz und der Justiz. Ich gehe diesen Weg mit aller Stärke, aber nicht durch Sondermaßnahmen“, sagte Mursi. Im vergangenen November hatte der Präsident scharfe Kritik in der Presse, Teilen der Justiz und in der Opposition hervorgerufen, weil er sich per Dekret über die Justiz gestellt und mit Sondervollmachten ausgestattet hatte. Mursi bekräftigte, seine Regierung werde den Friedensvertrag mit Israel respektieren. Außenpolitisch bemühe sich Ägypten „um ausgeglichene Beziehungen zu allen Staaten“ sagte Mursi. Vor seinem Besuch für Ende Januar geplanten Besuch in Berlin sprach sich der Präsident für eine größere „deutsche Rolle in Ägypten und im Nahen Osten“ aus. [url]http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/aegyptens-praesident-mursi-im-f-a-z-interview-wir-wollen-keinen-gottesstaat-12029734.html[/url]

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AW: „Wir wollen keinen Gottesstaat“ [I]Islamwissenschaftlerin: Ägyptische Muslimbrüder lassen Frauenrechtlerin aus Geschichtsbüchern streichen Dass Doria Shafiq eine ägyptische Frauenrechtlerin war und 1951 für das Frauenwahlrecht das Parlament stürmte, könnte künftig in Vergessenheit geraten. Denn: die an die Macht gewählte Muslimbrüderschaft in Ägypten hat sie aus den Geschichtsbüchern streichen lassen. Bisher war sie in den Schulbüchern für die Klassen 11 und 12 aufgeführt. Das Erziehungsministerium begründete die Streichung damit, dass die Frauenrechtlerin von vielen Religiösen abgelehnt werde, weil sie nicht verschleiert war. Die Islamwissenschaftlerin Sarah Eltantawi schreibt in der "taz", Frauen würden unter den Muslimbrüdern buchstäblich aus der Geschichte und dem Gedächtnis gelöscht.[/I] [url]http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=180251[/url]

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Perlentaucher

AW: „Wir wollen keinen Gottesstaat“ Dass Mursi keinen Gottesstaat will, das kann er behaupten, nur glaubt ihm das keiner. Präsident Mohammed Mursi lehnt Gottesstaat ab Der ägyptische Präsident Mohammad Mursi hat ausgeschlossen, dass sein Land zu einem islamischen Gottesstaat wird. Die neue Verfassung garantiere Frauen und Christen die Rechte aller anderen Bürger. [url]http://www.welt.de/politik/ausland/article112895128/Praesident-Mohammed-Mursi-lehnt-Gottesstaat-ab.html[/url] usw. das deckt sich weitgehend mit den vorher zitierten Quellen. Aber wie verträgt sich das damit? [url]http://www.igfm.de/AEgypten-15-Jahren-Gefaengnis-wegen-UEbertritt-zum-Christentum.3445.0.html[/url] [B]Ägypten: 15 Jahren Gefängnis wegen Übertritt zum Christentum[/B] IGFM: Regierung Mursi bricht internationale Menschrechtsverträge Beni Suef/Frankfurt am Main (14. Januar 2013) - In der oberägyptischen Stadt Biba im Gouvernement Beni Suef wurde am gestrigen Sonntag eine 8-köpfige Familie[B] zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie vom Islam zum Christentum konvertiert ist[/B]. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kritisierte das Urteil als "eklatanten Bruch völkerrechtlich bindender Menschenrechtsverträge" und forderte die deutsche Bundesregierung auf, nachdrücklich vom ägyptischen Präsident Mursi die Aufhebung des Urteils zu fordern. "Verträge müssen eingehalten werden", betonte IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin, "auch dann, wenn sie mit archaischen Auslegungen des islamischen Rechts kollidieren." Nadia Mohamed Ali, Mutter von sieben Kindern, war nach Information der IGFM ursprünglich Christin und konvertierte vor 23 Jahren zum Islam. Als sie sich nach dem Tod ihres 1991 verstorbenen Ehemannes entschloss, wieder zum Christentum zurückzukehren, halfen ihr von 2004 bis 2006 sieben Beamte, Namen und ihre Religionszugehörigkeit der gesamten Familie in den Dokumenten zu ändern. Nach Angaben des arabischen Nachrichtenportals "moheet" [B]wurden diese sieben Beamten ebenfalls zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.[/B] Nabil Adly Hana, Ayad Naguib Ayad, Hany Bebawy Reyad, Amgad Awad Bebawy, Shehata Wahba Ghobrial, Mohamed Oweis Abdel-Gawad und Mohamed Abdel-Fatah El-Berawy hatten dabei geholfen, die neuen christlichen Namen der Familienmitglieder in deren Geburtsurkunden zu ändern und so neue ID-Karten zu erstellen. [B]"De facto kein Recht auf Religionsfreiheit"[/B] Nach Angaben der IGFM seien in Ägypten de facto alle Religionen außer Islam, Christentum und Judentum verboten, [B]ebenso Religionslosigkeit.[/B] Durch die Anfeindungen von Islamisten sei die früher große und bedeutende jüdische Gemeinde in Ägypten praktisch erloschen. Die alteingesessene Minderheit der Bahai sei ganz offiziell verboten und [B]insbesondere Konvertiten vom Islam zum Christentum müssten Verhaftungen, Misshandlungen und sogar mit ihrer Ermordung rechnen, so die IGFM[/B].

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AW: „Wir wollen keinen Gottesstaat“ Das gehört auch zur Wahrheit : [B]Der gute Salafist Warum ein fundamentalistischer Muslim einen Christen rettete.[/B] El-Aghoury, 33, ist bekennender Salafist, mit langem gekräuseltem Bart – Nabil ist Christ, der in Ägypten provokativ fordert, die israelische Position solle gehört werden. Trotzdem wollte der strenggläubige Muslim den Christen retten. »Man muss seine Meinung frei äußern dürfen«, sagte El-Aghoury. Wie sich Unfreiheit anfühlt, hatte er am eigenen Leib erfahren. Unter Mubarak wurde El-Aghoury wegen seines Glaubens ins Gefängnis geworfen. »Ich teile Maikels exzentrische Positionen nicht«, sagte er über den Blogger. »Aber darum geht es nicht.« Sondern? »Um den Rechtsstaat!« [url]http://www.zeit.de/2013/03/Salafist-rettet-Christ[/url]

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Perlentaucher

AW: „Wir wollen keinen Gottesstaat“ [QUOTE=Mocca-Bohne;1788943]Das gehört auch zur Wahrheit : [B]Der gute Salafist Warum ein fundamentalistischer Muslim einen Christen rettete.[/B] El-Aghoury, 33, ist bekennender Salafist, mit langem gekräuseltem Bart – Nabil ist Christ, der in Ägypten provokativ fordert, die israelische Position solle gehört werden. Trotzdem wollte der strenggläubige Muslim den Christen retten. »Man muss seine Meinung frei äußern dürfen«, sagte El-Aghoury. Wie sich Unfreiheit anfühlt, hatte er am eigenen Leib erfahren. Unter Mubarak wurde El-Aghoury wegen seines Glaubens ins Gefängnis geworfen. »Ich teile Maikels exzentrische Positionen nicht«, sagte er über den Blogger. »Aber darum geht es nicht.« Sondern? »Um den Rechtsstaat!« [url]http://www.zeit.de/2013/03/Salafist-rettet-Christ[/url][/QUOTE] Da bin ich platt, was es doch alles gibt. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

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Creativity_81

AW: „Wir wollen keinen Gottesstaat“ [QUOTE=Mocca-Bohne;1788595][I]Islamwissenschaftlerin: Ägyptische Muslimbrüder lassen Frauenrechtlerin aus Geschichtsbüchern streichen Dass Doria Shafiq eine ägyptische Frauenrechtlerin war und 1951 für das Frauenwahlrecht das Parlament stürmte, könnte künftig in Vergessenheit geraten. Denn: die an die Macht gewählte Muslimbrüderschaft in Ägypten hat sie aus den Geschichtsbüchern streichen lassen. Bisher war sie in den Schulbüchern für die Klassen 11 und 12 aufgeführt. Das Erziehungsministerium begründete die Streichung damit, dass die Frauenrechtlerin von vielen Religiösen abgelehnt werde, weil sie nicht verschleiert war. Die Islamwissenschaftlerin Sarah Eltantawi schreibt in der "taz", Frauen würden unter den Muslimbrüdern buchstäblich aus der Geschichte und dem Gedächtnis gelöscht.[/I] [url]http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=180251[/url][/QUOTE] Ob die starken Frauen des Propheten auch aus den Geschichtsbüchern verschwinden werden? :weiss nicht: Na ja, zumindest ist mal wieder der Beweis da: Die Salafis basteln gerne, vor allem an der "Wirklichkeit", und zwar so, wie sie es gerne hätten :wand:

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