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„Kein Mensch will mit einem Mohamad in den Biergarten gehen“


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https://www.welt.de/regionales/bayern/article163375158/Kein-Mensch-will-mit-einem-Mohamad-in-den-Biergarten-gehen.html

Ausländische Namen als Belastung: Als Mohamad wurde ein Münchner Friseur im Irak geboren - doch der verhasste Name macht ihm das Leben schwer. Bis es ihm gelingt, Behörden von einer Änderung zu überzeugen.

 

Im Mai feiert der 38-jährige Ari Dillmann seinen ersten Geburtstag. Dann ist es ein Jahr her, dass der Friseur aus München seinen verhassten Namen loswurde: Mohamad Khidir Mohamad. Zu viel wurde hineininterpretiert, zu viele Vorurteile löste der Name aus. Die Probleme, der Druck brachten Dillmann an den Rand der Verzweiflung und hätten ihn beinahe das Leben gekostet. Er ist sich sicher: „Da sind ganz viele, die solche Namen haben, die leiden darunter.“ Gemeint sind Kinder und Enkel von Gastarbeitern genauso wie Flüchtlinge, die in den vergangenen Monaten nach Deutschland kamen.

Geboren im Irak nannten ihn seine strenggläubigen Eltern nach dem Propheten, doch mit Religion hatte Dillmann nach eigener Aussage nie etwas am Hut. Über Stationen wie etwa der Türkei und der Schweiz sei er 1999 als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Schon damals habe er Probleme wegen seines Namens gehabt. Zwei Jahre später, mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, sei es schrecklich geworden.

„Ich habe überall versucht, mich anzupassen“

„Ich habe überall versucht, mich anzupassen“, erzählt er. „Ich habe keine Heimat, ich wollte hier mitmachen – aber richtig.“ Doch der Name „war wie ein Stoppschild“. Dass ausländische Namen Probleme bei der Suche nach Wohnung und Job bereiten, hört man immer wieder. Doch bei Dillmann ging es weit darüber hinaus: „Kein Mensch will mit einem Mohamad in den Biergarten gehen.“ Mohamads gehörten in die Moschee.

 

Im Krankenhaus wurden ihm von vornherein keine Gerichte mit Schweinefleisch angeboten. Seine jetzige Partnerin lernte er im Internet kennen, er nannte sich Robin. Erst später legte er ihr seinen Personalausweis auf den Tisch. Unter seinem richtigen Namen hätte es kein Date gegeben, ist Dillmann überzeugt. Als er anfing, als Friseur zu arbeiten, habe ihm ein Chef gesagt, er solle sich anders nennen – um die Kunden nicht zu verprellen.

Willy Brandt brachte ihn auf die Idee

Bei der Arbeit erfuhr er auch, dass man Namen ändern lassen kann: In einem Magazin las ein Kunde etwas über Ex-Bundeskanzler Willy Brandt. Der Friseur fragte, wer der Mann sei. Brandt hieß gebürtig Herbert Frahm und trug später seinen einstigen Decknamen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Am selben Abend habe er gegoogelt, wie das geht.

 

Viele Namensänderungen sind in Deutschland an der Tagesordnung: bei Hochzeiten, Scheidungen und Adoptionen. Daneben gibt es sogenannte behördliche Namensänderungen, die das Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen regelt. Wie viele davon in Deutschland Gebrauch machen, wird nirgends erfasst. Entscheidend ist laut Paragraf 3, dass ein „wichtiger Grund die Änderung rechtfertigt“.

So frei fühlte er sich noch nie

 

Johannes Mayer vom Kreisverwaltungsreferat Münchenlistet derartige Gründe für Ausnahme- und Härtefälle auf: Sammelnamen wie Mayer und Müller, die zu Verwechslungen führen. Anstößige oder lächerliche Namen. Kompliziert zu schreibende oder sprechende Namen – was bei Migranten häufig der Anlass für eine Namensänderung ist. Aber auch Namen, die eine seelische Belastung für den jeweiligen Träger bedeuten.

Wie stark er den psychischen Druck empfunden hat, macht Dillmann im Gespräch nur zögerlich deutlich: „Das kostet mein Leben, wenn ich ihn nicht ändere.“ Heute sagt er: „So frei war ich noch nie.“

Die Änderung war ihm Tausende Euro wert

Doch bis dahin brauchte er mehrere Anläufe, blitzte beim Standesamt dreimal ab. Einmal habe er den Chef der Behörde getroffen, der ihn gefragt habe, warum er nicht mehr Mohamad heißen wolle. Dillmann antwortete nach seiner Erinnerung, ob der Mann Jesus oder Hitler heißen wolle? Wie ein Religions- oder Kriegsführer – das sind seine Interpretationen von Mohamad. Davon wollte er sich distanzieren.

Mit anwaltlicher Hilfe klappte es schließlich. Ari sei kurdisch, bedeute Helfer. Dillmann sei angelehnt an die Herkunftsstadt seiner Familie. Was ihm das wert war? „Tausende Euro.“ Die Stadt München gibt die Gebühren für die Änderung eines Familiennamens mit bis zu 1022 Euro an, die Änderung eines Vornamens mit maximal 255 Euro.

Dillmann kostete es zudem den Kontakt zur Mutter. Als er erfuhr, dass die Änderung durch ist, brach er weinend zusammen – dann rief er seine Mutter an. „Schön für dich“, sei ihre einzige Reaktion gewesen.

Nur einmal war der Name kein Problem

Er kenne viele, denen es ähnlich gehe, sagt Dillmann. Doch manche trauten sich nicht, ihren Namen zu ändern. Wegen der Familie oder weil sie als Flüchtlinge gerade eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben. „Das soll ein Thema werden“, sagt der Friseur der inzwischen einen eigenen Salon leitet. Als der die Namensänderung publik gemacht hat, hätten einige Kunden gratuliert. Andere seien nie mehr gekommen.

An Mohamad denkt er nicht gern zurück. Nur eine gute Erinnerung hat er: Das einzige Mal, dass der Name kein Problem gewesen sei, war bei einer Polizeikontrolle. Als die Beamten seinen Führerschein sahen, hätten sie sofort gedacht: Der hat sicher keinen Alkohol getrunken.

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schöne Geschichte...... 9_9

 

vor 3 Stunden schrieb Mentalist:

Im Krankenhaus wurden ihm von vornherein keine Gerichte mit Schweinefleisch angeboten.

 

also das ist ja eine Unverschämtheit, was erlauben sich die Krankenhausmitarbeiter, einem Mohamad kein Schweinefleisch anzubieten, wie kommen diese Rassisten nur auf sowas??  *Ironiemodus off*

Ari Dillmann klingt jüdisch, nicht kurdisch..... Ari bedeutet in hebräisch "Löwe"

Als würde der Durchschnitts-Bayer einen Unterschied zwischen einem Iraker und einem Kurden machen..... lächerlich!!

oder hat er etwa mit dem Namen auch sein Aussehen geändert?

sind wir doch mal ehrlich, bzw realistisch, wenn einer nichts mit Ausländer zu tun haben will, dann interessiert es ihn auch nicht ob Mohamad, Rachid oder Mourad sich jetzt Hans Müller nennt.... ein jüdischer Name dagegen öffnet in München Tür und Tor.....

...und Ari hat eine Freundin?

recherchiere mal genauer nach seinem  "Fluchtgrund"

kleiner Tipp: sexuelle Orientierung 9_9

schau dir Ari an, er ist GF von Kurfürsten Coiffeur, am Kurfürstenplatz 4 in München.....

tolle Werbung, der Wirbel um die Namensänderung....

 

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Medicus
vor 10 Stunden schrieb Fauxpas:

schöne Geschichte...... 9_9

 

 

also das ist ja eine Unverschämtheit, was erlauben sich die Krankenhausmitarbeiter, einem Mohamad kein Schweinefleisch anzubieten, wie kommen diese Rassisten nur auf sowas??  *Ironiemodus off*

Ari Dillmann klingt jüdisch, nicht kurdisch..... Ari bedeutet in hebräisch "Löwe"

Als würde der Durchschnitts-Bayer einen Unterschied zwischen einem Iraker und einem Kurden machen..... lächerlich!!

oder hat er etwa mit dem Namen auch sein Aussehen geändert?

sind wir doch mal ehrlich, bzw realistisch, wenn einer nichts mit Ausländer zu tun haben will, dann interessiert es ihn auch nicht ob Mohamad, Rachid oder Mourad sich jetzt Hans Müller nennt.... ein jüdischer Name dagegen öffnet in München Tür und Tor.....

...und Ari hat eine Freundin?

recherchiere mal genauer nach seinem  "Fluchtgrund"

kleiner Tipp: sexuelle Orientierung 9_9

schau dir Ari an, er ist GF von Kurfürsten Coiffeur, am Kurfürstenplatz 4 in München.....

tolle Werbung, der Wirbel um die Namensänderung....

 

Apfel fällt nicht weit weg vom Baum

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  • Mitglied
Perlentaucher

@Fauxpas: Habe deinen Beitrag schon verstanden. Vielleicht sollte man mal einigen Leuten sagen, wie das mit dem Essen in Krankenhäusern ist. Normalerweise kommt am Tag davor die Schwester und frägt einen, was man am nächsten Tag zum Mittagessen haben will, da gibt es zwei oder mehr Gerichte zur Auswahl. Als ich im Krankenhaus war konnten die gehfähigen Patienten immer zum Frühstücksbuffet gehen, da gab es alles, von diversen Müslis, Schinken, Eier und Speck, Rührei, Wurst, Käse, Brot, Kaffee, Tee, Milch, Säfte usw. wie im Hotel halt so üblich. Das Abendessen ist dagegen etwas spärlich, Brot, Wurst, Käse usw. und Tee. Man soll ja nicht so viel essen am Abend, sonst schläft man schlecht.

Mit den Namen ist das so eine Sache, ein Herr Wurst will sicher nicht mit Vornamen Hans heissen, und eine Frau Schlüpfer nicht Rosa. Im Internet werden da aber manchmal echte Fakes konstruiiert.

http://www.paraportal.org/9506-das-mädchen-namens-rosa-schlüpfer.html

Bei Mohamed hätte ich jetzt kein Problem, mit ihm in den Biergarten zu gehen, auch nicht mit Ali, Ahmet oder Mourat. Hauptsache wir haben unseren Spass miteinander.

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vor 57 Minuten schrieb Perlentaucher:

@Fauxpas: Habe deinen Beitrag schon verstanden. Vielleicht sollte man mal einigen Leuten sagen, wie das mit dem Essen in Krankenhäusern ist. Normalerweise kommt am Tag davor die Schwester und frägt einen, was man am nächsten Tag zum Mittagessen haben will, da gibt es zwei oder mehr Gerichte zur Auswahl. Als ich im Krankenhaus war konnten die gehfähigen Patienten immer zum Frühstücksbuffet gehen, da gab es alles, von diversen Müslis, Schinken, Eier und Speck, Rührei, Wurst, Käse, Brot, Kaffee, Tee, Milch, Säfte usw. wie im Hotel halt so üblich. Das Abendessen ist dagegen etwas spärlich, Brot, Wurst, Käse usw. und Tee. Man soll ja nicht so viel essen am Abend, sonst schläft man schlecht.

Mit den Namen ist das so eine Sache, ein Herr Wurst will sicher nicht mit Vornamen Hans heissen, und eine Frau Schlüpfer nicht Rosa. Im Internet werden da aber manchmal echte Fakes konstruiiert.

http://www.paraportal.org/9506-das-mädchen-namens-rosa-schlüpfer.html

Bei Mohamed hätte ich jetzt kein Problem, mit ihm in den Biergarten zu gehen, auch nicht mit Ali, Ahmet oder Mourat. Hauptsache wir haben unseren Spass miteinander.

du hast meinen Beitrag verstanden? das ist deine Meinung....

ich verstehe deinen zwar inhaltlich, jedoch fehlt mir bis auf den letzten Satz der Bezug zu meinem Beitrag.

.....oder hast du das *Ironieschild* nicht gesehen?  9_9

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Perlentaucher
vor einer Stunde schrieb Fauxpas:

du hast meinen Beitrag verstanden? das ist deine Meinung....

ich verstehe deinen zwar inhaltlich, jedoch fehlt mir bis auf den letzten Satz der Bezug zu meinem Beitrag.

.....oder hast du das *Ironieschild* nicht gesehen?  9_9

Das hab isch schon gesehen und verstanden. Wollt es nur bestätigen.

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Medicus
Am 4.4.2017 um 22:27 schrieb Fauxpas:

wie meinst du das?

ich kann keinen Zusammenhang zu meinem Beitrag erkennen....

Du kommst doch aus Bayern?:$

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Perlentaucher
vor 13 Stunden schrieb Lazarova:

Nee dich nicht ... wie wars im Biergarten?

ja war schön am Samstag!

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Perlentaucher

Man sollte sich in Bayern nicht in die Streitigkeiten anderer Menschen anhören, besonders im Wirtshaus:

 

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Perlentaucher
vor 14 Stunden schrieb Lazarova:

Nee dich nicht ... wie wars im Biergarten?

In Bayern ist Biergarten nicht gleich Biergarten. Bei den klassischen Biergärten um München kann man sein Essen selber mitbringen. Bei den fränkischen ist das eher unüblich. Da gibt es die Biergärten und die Keller. Man sagt da, wir gehen auf den Keller. Hört sich unlogisch an, noermalerweise geht man in den Keller hinunter. Aber diese Bierkeller wurden früher in den Berg hineingegraben, und da muss man ein Stück hinauflaufen. Man sitzt auch nicht im Keller, das wäre  viel zu kalt, sondern davor auf einer Terrasse mit schöner Ausssicht. In den Kellern wurde früher das Bier gelagert und mit Eis gekühlt.

Übrigens war ich im Lauf einer Radtour in Zimmermanns Biergärtla in Büschelbach, so ca. 40 km hin und zurück. Das nächste Mal nimm ich dich auch mit, ist mir egal, ob du Mohammed heißt oder nicht.

http://www.zimmermanns-biergaertla.de/index.html

 

 

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vor einer Stunde schrieb Perlentaucher:

Man sollte sich in Bayern nicht in die Streitigkeiten anderer Menschen anhören, besonders im Wirtshaus:

 

Monika Gruber ist genial

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Perlentaucher
vor 4 Stunden schrieb Fauxpas:

Monika Gruber ist genial

Ja find ich auch. Aber diese Art von Humor mögen nicht alle.

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Medicus
vor 9 Stunden schrieb Perlentaucher:

In Bayern ist Biergarten nicht gleich Biergarten. Bei den klassischen Biergärten um München kann man sein Essen selber mitbringen. Bei den fränkischen ist das eher unüblich. Da gibt es die Biergärten und die Keller. Man sagt da, wir gehen auf den Keller. Hört sich unlogisch an, noermalerweise geht man in den Keller hinunter. Aber diese Bierkeller wurden früher in den Berg hineingegraben, und da muss man ein Stück hinauflaufen. Man sitzt auch nicht im Keller, das wäre  viel zu kalt, sondern davor auf einer Terrasse mit schöner Ausssicht. In den Kellern wurde früher das Bier gelagert und mit Eis gekühlt.

Übrigens war ich im Lauf einer Radtour in Zimmermanns Biergärtla in Büschelbach, so ca. 40 km hin und zurück. Das nächste Mal nimm ich dich auch mit, ist mir egal, ob du Mohammed heißt oder nicht.

http://www.zimmermanns-biergaertla.de/index.html

 

 

Das klingt wie ein Puff voller Selfies (=Salafisten):D

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