Nach wiederholten rassistischen Drohungen und Beleidigungen mussten Audrey und Brahim ihr Restaurant in Fouvent-Saint-Andoche (Frankreich) schließen. Einwohner und Beamte der Stadt versuchten sie zum Umdenken zu bewegen.
Audrey und Brahim haben seit der Übernahme des Restaurants „Le Vannon“ im Dorf Fouvent-Saint-Andoche (Haute-Saône), zwischen Dijon und Vesoul, allerlei rassistische Angriffe erlitten. Entmutigt von den Provokationen und Drohungen entschied sich das Restaurantehepaar nur neun Monate nach der Eröffnung widerwillig, das Lokal zu schließen. Sie haben es jedoch in kurzer Zeit geschafft, sich in dieser ländlichen Gegend einen Namen zu machen.
„Wir betreuen 40 bis 50 Gäste pro Tag. Die Bewohner des Dorfes kommen gerne ins Restaurant, ohne 15 oder 20 Kilometer zu fahren. Wir haben Konzerte organisiert, die mehr Menschen angezogen haben, als das Dorf Einwohner hat. Es funktionierte wirklich gut!“, teilt Brahim dem TV-Sender "France 3 Bourgogne Franche-Comté" mit.
Die Beschwerden des Paares bei der Gendarmerie blieben bis heute unbeantwortet. „Die Polizei hat uns nicht ernst genommen. Sie sagten uns, dass die Menschen nicht gefährlich seien, dass wir uns keine Sorgen machen müssten“, sagte Brahim. „Wir sind von Natur aus diskret. Unser Ziel war es, unser Geschäft aufzubauen und für uns zu arbeiten. Wir haben kein Problem mit den Einwohnern von Fouvent. Es ist ein gutes Dorf. Wir geben niemandem die Schuld." Am 24. September wurde sogar von den Einheimischen eine Kundgebung abgehalten, bei der das Paar gebeten wurde, zu bleiben. Letztlich ist die Entscheidung des Paares bereits gefallen.
Recommended Comments
There are no comments to display.
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.