Search the Community
Showing results for tags 'melilla'.
-
Spanien plant ein computergestütztes IT-System an der Grenze zwischen Melilla und Marokko einzusetzen, um die Ein- und Ausreise von Reisenden aus Nicht-EU-Ländern zu registrieren. Das System soll 2023 in Betrieb gehen. Ein Teil der aktuellen Infrastruktur am Grenzübergang muss daher modernisiert werden. Laut Sabrina Moh, Regierungsvertreterin in Melilla, wird das System die Grenzkontrollen effizienter und sicherer gestalten. Dies betrifft Reisende, die ein Visum benötigen und Reisende, die für kurze Zeit ohne Visum in den Schengen-Raum einreisen dürfen. Erfasst werden dabei Name, Reisedokument sowie ID, Fingerabdrücke und ein Gesichtsscan der Reisenden. Das elektronische System soll den Behörden Prüfungen im Hinblick auf die Einhaltung der Visafristen erleichtern. Dabei werden sie automatisch benachrichtigt, wenn sich jemand länger als erlaubt in Spanien aufhält. Darüber hinaus soll das System auch bei der Vereitelung und Aufdeckung von Straftaten helfen. Auch die Arbeitsbedingungen der Beamten der nationalen Polizei und der Guardia Civil an der Grenze sollen dadurch deutlich verbessert werden. Das System wird an der Grenze von Beni Ensar installiert.
-
Marokko hat seine Forderungen in Bezug auf Sebta und Melilla in einem Schreiben an die Vereinten Nationen für Menschenrechte wiederholt. In einem Schreiben vom 9. September erklärte die marokkanische Regierung , dass „Melilla besetztes Gebiet bleibt und wir daher nicht von Grenzen, sondern nur von Grenzübergängen sprechen können“. Die marokkanische Regierung teilt weiter mit, dass Marokko "keine Landgrenzen zu Spanien hat". Dies war eine Antwort auf ein weiteres Schreiben der Vereinten Nationen vom Juli, in dem die marokkanischen Behörden um Informationen über den unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt gegen Migranten aus Subsahara-Afrika am 24. Juni gebeten wurden.
-
Wer kennt sie nicht? Transportunternehmen, die eine vollgepackte Tasche oder einen Koffer nach Marokko zu Freunden oder Verwandten transportieren. Die Kosten dafür belaufen sich in der Regel je nach Transportunternehmer ab 1,50 EUR je Kilo. In den letzten Jahren gewann das Geschäft immer mehr an Beliebtheit - sowohl bei den Dienstleistern als auch bei den zahlreichen Kunden in Europa. Doch nun könnte der marokkanische Zoll einen Strich durch die Rechnung machen. Die Zöllner kontrollieren seit kurzem sehr intensiv und dies sorgt für große Unruhe und Unsicherheit bei den Transportunternehmern. Bei Gegenstände und Waren wie beispielsweise Fahrräder, Fernseher, Computer oder Kleidung wird eine Einfuhrsteuer erhoben. Lebensmittel, wie beispielsweise Nudeln, Schokolade oder auch Hygieneartikel (z.B. Windeln, Feuchtetücher) werden laut Augenzeugen einbehalten - auch wenn diese offensichtlich nicht zum Weiterverkauf gedacht sind. "Ich empfehle derzeit keine Lebensmittel nach Marokko zu schicken", so ein Transportunternehmer. "Wer es dennoch tut, riskiert dass diese von den Beamten einkassiert werden." berichtet er weiter. "Bei Fahrräder muss man mit einer Zollabgabe in Höhe von 250 Dirham (rd. 25,- EUR) und aufwärts rechnen. Bei einem TV-Gerät kann es auch die 500 Dirham-Marke (rd. 50 EUR) überschreiten." Hintergrund: durch die strengeren Kontrollen soll die Einfuhr von Waren reguliert werden, um so den Markt innerhalb Marokko anzukurbeln. Kaufen statt importieren - so lautet die Devise. Des einen Freud, des anderen Leid: in Tanger und Nador demonstrieren die Transportunternehmer gegen diese Vorgehensweise. Hier mehrere Videos von Augenzeugen:
-
Mehr als vier Monate nach der Wiedereröffnung der Grenze Bni Nsar - Melilla läuft der Prozess weiterhin sehr behäbig. Reisende müssen weiterhin lange warten, bevor sie passieren dürfen. Einige Reisende halten die Wartezeit hingegen für angemessen. Zu Fuß oder mit dem Auto ist es weiterhin schwierig, die Grenze von Beni Ensar zu überqueren. „Vor der Schließung sind wir schnell vorbeigekommen, aber jetzt muss man seinen Pass auf beiden Seiten der Grenze vorzeigen“, erklärt Mohamed gegenüber einer spanischen Zeitung. Er lebt in Almeria und nach Melilla, um mit einem Freund etwas zu trinken. Er sagt, er habe fünfmal seinen Pass vorgelegt: zweimal in Spanien und dreimal in Marokko. Auf dem Rückweg nach Almeria wird er dieselbe Tortur durchmachen müssen. Abdelaziz läuft zu Fuß nach Beni Ensar in Richtung Nador und trägt eine Tüte mit Gemüse und Obst. „Wie bei den Autos gibt es eine lange Warteschlange auch für Fußgänger. Der Grenzübertritt dauert lange. Und wenn man nach Marokko kommt, fragt man sich, warum man überhaupt dort war“, beklagt er. Ein anderer Mann namens Mohamed, der die Grenze ebenfalls zu Fuß überqueren wollte, sagte, er habe „ein oder zwei Stunden“ in der Schlange gestanden. „Es ist jeden Tag eine Tortur“, bedauert er. Er reist nach Marokko, um Obst und Gemüse zu kaufen, das „vier oder fünf Euro weniger kostet als in Melilla“. Walid, der seine Familie in Marokko besuchen wollte, erlebte am vergangenen Wochenende die gleiche Situation und sagte, er habe zwei bis drei Stunden an der Grenze gewartet. Saida und ihre Familie wollten das Wochenende in ihrem Haus verbringen, aber sie brauchten drei Stunden, um am Samstag nach Marokko einzureisen, und „nur eine Stunde“ am Sonntag. Von außen sah die Grenze „leer“ aus, aber innen „gibt es viele Schlangen“, sagte sie. Ismael beschwert sich nicht über die Verzögerung an der Grenze. "Es geht mehr oder weniger schnell", sagt er. Er verbrachte einen Tag in Marokko, um seine Familie zu sehen. „Es hat sich gelohnt, alles lief gut“, sagte er. Wie er schätzte Fouad, der in Barcelona lebt und seit neun Jahren nicht mehr in Marokko war, die Wartezeit und gab an, dass er nur etwa 30 oder 40 Minuten für die Einreise nach Marokko benötigte. „Alles ist sehr gut organisiert“, fügte er hinzu. Zwischen dem 16. August und dem 30. September überquerten nach Angaben der Regierungsdelegation in Melilla 90.882 Menschen die Grenze von Marokko nach Melilla, verglichen mit 81.053 Menschen in der Gegenrichtung.
-
Nach dem Vorfall am Grenzzaun zwischen Marokko und Melilla hatte unter anderem das UN-Menschenrechtsbüro von der EU die Einrichtung sicherer Migrationswege gefordert, um solche Tragödien künftig zu verhindern. Nun beabsichtigt die EU künftig Marokko und Spanien beim "Kampf gegen Schlepper" zu unterstützen. Quelle: euronews (YT)
-
Wilde These: verteidigt die NATO im Ernstfall Ceuta und Melilla? (Video)
Admin posted Article in News
-
Tausende Menschen beteiligten sich an Protestzüge in Spanien und Marokko, um gegen die Vorkommnisse an der Grenze von Melilla zu demonstrieren. Die Frage bleibt: wer trägt eigentlich Schuld an den Vorkommnissen? Die marokkanischen und spanischen Sicherheitskräfte? Die EU mit ihrer Einwanderungspolitik? Die teilweise bewaffneten Flüchtenden? Was ist Deine Meinung? Videoquelle: euronews (YouTube)
-
Am Freitag wurde die Grenze zu Melilla von rd. 2.000 flüchtenden Menschen aus den Subsahara-Staaten gestürmt. Dabei gab es zahlreiche Tote und verletzte. Das Medienecho ist groß. Nun hat auch die lokale Regierung aktuelle Zahlen veröffentlich. Demnach wird berichtet von „23 toten Migranten aus Subsahara-Afrika, einem toten Polizisten und 18 verletzten Migranten“, schreibt Al Ahdath Al Maghribia. Insgesamt liegt die offizielle Zahl der Todesopfer daher bei 24, während Menschenrechtsorganisationen die Zahl der Toten auf etwa 40 schätzen. „Der Sturm auf den Zaun zwischen Melilla und Nador wurde sorgfältig geplant und von den Migranten mit beispielloser Gewalt durchgeführt“, so die Zeitung. Der Sturm auf den Zaun in Melilla kam für die marokkanischen und spanischen Behörden völlig überraschend. Die Migranten seien sehr gewalttätig gewesen und haben Widerstand geleistet. Die Polizisten seien mit Steinen, Knüppeln und scharfen Gegenständen angegriffen worden. Dies hinderte die marokkanische Polizei jedoch nicht daran, „Entschlossenheit und Professionalität“ bei ihren Aktionen zu zeigen, sagte dieselbe Quelle und fügte hinzu, dass die verantwortungsbewusste Reaktion der marokkanischen Polizei die Zahl der Opfer begrenzt habe. Aus Europa hingegen wächst die Kritik gegen das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte. Spaniens Generalstaatsanwältin Dolores Delgado ordnete die Ermittlungen am Dienstag nach offiziellen Angaben angesichts der „Schwere der Ereignisse, die die Menschenrechte und die Grundrechte von Personen betreffen könnten“, an.